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Tiere, Tee, Traumstrände: Sri Lanka wird gerne als „Träne Indiens“ bezeichnet, weil der Inselstaat die Form einer Träne hat. Weinen wird im Urlaub auf der Insel im indischen Ozean aber niemand, denn das Land ist ein kleines Paradies voller Natur- und Kulturwunder. 7 Gründe, warum Sri Lanka das ideale Reiseziel im Winter ist.

1. Wegen der Elefanten nach Sri Lanka

Das berühmteste Tier auf Sri Lanka ist der Sri-Lanka-Elefant. Dessen Population ist zwar in den letzten 60 bis 75 Jahren um mindestens 50% gesunken, es gibt heute aber noch rund 6.000 Tiere – und einigen davon kann man im „Pinnewala Elephant Orphanage“ (Eintritt: LKR 2.500, ca. € 14,60) hautnah begegnen. Das größte Elefanten-Waisenhaus der Welt wurde 1975 auf einer ehemaligen Kokosplantage in Sri Lanka gegründet, heute leben hier noch ca. 80 Elefanten. Besonders toll ist der Besuch zur Badezeit der Dickhäuter: Dann werden die Tiere in den Fluss geführt und mit Wasser bespritzt.

Übrigens: Auf Sri Lanka landet der Elefantendung nicht nur auf dem Müll, er wird auch kreativ verarbeitet, denn der Dung enthält Fasermaterial und Zellulose, woraus man Papier, sogenanntes „Poo Paper“, herstellen kann. Das gibt es direkt am Gelände des Elefanten-Waisenhauses auch zu kaufen und ist ein prima Mitbringsel von der Insel.

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Im „Pinnewala Elephant Orphanage“ kann man die Sri-Lanka-Elefanten hautnah beobachten.

Auf der Insel wird aus Elefantendung

Auf der Insel wird aus Elefantendung „Poo Paper“ hergestellt und verkauft.

2. Wegen des Tees nach Sri Lanka

Gerne belächelt man die Briten und ihre heiligen Teezeremonien, doch was viele nicht wissen: Der Tee, der in Großbritannien so gefeiert wird, stammt vorwiegend von Sri Lanka! Es war der Schotte James Taylor, der auf der Insel 1870 die erste Teeplantage gründete und ab 1873 Tee nach England exportierte. Heute können Urlauber sich vor Ort anschauen, wie die Produktion funktioniert (z. B. in Katukithula in der „Glenloch Tea Factory“). Rund eine Million Menschen arbeiten auf Sri Lanka im Tee-Business, für ein Kilo Tee müssen rund 5.000 junge Blätter gepflückt werden, damit am Ende der berühmte Ceylontee nach Europa verschifft werden kann. Der Inselstaat (der Größe nach drei Viertel von Österreich) wurde 1815 von den Briten kolonialisiert und bekam von ihnen den Namen Ceylon, der Name Sri Lanka ist erst seit 1972 offiziell.
Sri Lanka ist reich an Teeplantagen im Hochland.

Sri Lanka ist reich an Teeplantagen im Hochland.

Urlauber können Teeplantagen und –produktionen besuchen.

Urlauber können Teeplantagen und –produktionen besuchen.

Von der Teepflanze zum getrockneten Tee in seiner Urform: Auf Sri Lanka entsteht der berühmte Ceylontee.

Von der Teepflanze zum getrockneten Tee in seiner Urform: Auf Sri Lanka entsteht der berühmte Ceylontee.

3. Wegen der Shoppingmöglichkeiten nach Sri Lanka

Man würde im ersten Moment nicht unbedingt denken, dass man auf Sri Lanka auf Shoppingtour gehen kann, aber in Colombo tut sich in Sachen Shop-Szene enorm viel. Vor allem Leinen ist hier populär und erschwinglich. Die coolsten Stücke entdeckt man in den Concept-Stores des Labels „Odel“ (mehrere Filialen, u.a. 5 Alexandra Place und am Flughafen) und bei „Barefoot“ (704 Galle Road), wo es auch ein Café mit einem exotischen Garten gibt. In Sachen Concept-Stores spielt auch der Laden „PR“ (41 Horton Place) weit vorne mit: Hier shoppt man die lässigste Mode der Stadt. Der Name steht für“Paradise Road design conglomerate“ und Shopbesitzerin Annika Fernando verkauft nur Stücke von singhalesischen Designern.

Tipp: Wem es beim Einkaufen zu heiß wird, weil die Wege in der Innenstadt sich dann doch mal ziehen können, steigt in ein Tuk­Tuk (eine Autorikscha, die wegen des typischen Motorgeräuschs „Tuk­Tuk“ genannt wird). Die ersten beiden Kilometer kosten ca. je 50 LKR (ca.
€ 0,30), die folgenden rund LKR 30–40 (ca. € 0,20–0,25).

Das Label

Das Label „Odel“ ist die bekannteste Concept-Store-Kette der Insel.

Im wunderhübschen Shop

Im wunderhübschen Shop „PR“ findet man die schönsten Stücke von lokalen Designern.

Von Shop zu Shop sausen kann man in einem der bunten TukTuks.

Von Shop zu Shop sausen kann man in einem der bunten TukTuks.

4. Wegen der Kultur nach Sri Lanka

Colombo ist laut, bunt, voll und die ideale Stadt für Shopping. Für Kultur und Kunst sollte man aber unbedingt nach Kandy fahren, das spirituelle Zentrum Sri Lankas.

Der Glaube spielt eine zentrale Rolle im Inselstaat, es gibt um die 70.000 Tempel und Buddhastatuen in allen Größen; 70 Prozent der Bevölkerung sind Buddhisten. Der wichtigste Ort des Glaubens ist der Tempel „Dalada Maligawa“ (Eintritt: LKR 1.200, ca. € 7). Hier wird, so heißt es in überlieferten Erzählungen, ein linker Eckzahn des historischen Buddha Siddhartha Gautama aufbewahrt; der Tempel trägt deshalb auch den Spitznamen Zahntempel. Täglich finden Puja-Zeremonien (deutsch: Gebet) statt, die man besuchen kann. Auch typisch für Kandy ist der „Kandyan Dance“, ein Sammelbegriff für die traditionellen Tänze des Hochlands. Die Show in der „Kandyan Art Association Hall“ (72 Sangaraja Mawatha) kann man sich um LKR 500 (ca. € 2,90) anschauen und vor- oder nachher am malerischen Kandy Lake spazieren gehen.

Eine goldene Buddah-Figur im Tempel

Eine goldene Buddah-Figur im Tempel „Dalada Maligawa“, dem berühmten Zahntempel in Kandy.

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Der „Kandyan Dance“ in der „Kandyan Art Association Hall“ ist ein Highlight.

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5. Wegen des Essens nach Sri Lanka

Foodies freuen sich auf Sri Lanka über eine großartige singhalesische Küche, die für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Das Nationalgericht ist Rice and Curry, das mit Gemüse, Fleisch, Fisch oder Ei serviert wird, dazu isst man Chutneys, Pickles und Papadam. Unschlagbar günstig gibt’s das Nationalgericht zum Beispiel im „Midland Deli“ (5 D.S. Senanayaka Weediya) in Kandy (LKR 220, ca. € 1,30), wo auch viele Locals essen gehen. Ganz weit vorne spielen auch die frischen Früchte und das Gemüse der Insel mit, aber auch Nüsse: Cashews sind der Klassiker der Insel, die man immer wieder an Straßenständen kaufen kann. Die beste Sorte heißt „Burnt“ und kommt ungewürzt, aber geröstet daher – unfassbar lecker!
Das Nationalgericht der Insel ist Rice and Curry.

Das Nationalgericht der Insel ist Rice and Curry.

Typisch für Sri Lanka: frisch geerntetes Gemüse und Obst.

Typisch für Sri Lanka: frisch geerntetes Gemüse und Obst.

6. Wegen der Strände nach Sri Lanka

Keine Frage, wer nach Sri Lanka reist, will auch ein paar Tage am Strand verbringen. Das pure Kokosnuss-Feeling mit Palmen, Strand und Beach-Bar findet man vor allem im Süden, wo auch das Sufervolk gerne die perfekte Welle sucht. In Beruwala gibt’s einen Sandstrand, der mit Kokospalmen gesäumt ist; fährt man weiter Richtung Süden, ist man in Hikkaduwa an einem der beliebtesten Badeorte Sri Lankas. Hier treffen sich vor allem Surfer und in der Hochsaison das Partyvolk, weshalb es viele Bars und Clubs gibt. Mirissa ist vor allem ein Hot-Spot für Whale Watching, und wer es einsamer mag, fährt nach Tangalle: Der Strand ist ruhig und naturbelassen, allerdings auch ca. drei Stunden von Hikkaduwa entfernt.
Im

Im „Yala National Park“ gibt es ein paar traumhafte Strände zu erkunden.

Ein Strand in der Südprovinz während des Sonnenuntergangs.

Ein Strand in der Südprovinz während des Sonnenuntergangs.

Eine lässige Beachbar im Süden in Marissa.

Eine lässige Beachbar im Süden in Marissa.

7. Wegen der fancy Hotels nach Sri Lanka

Seit Sri Lanka als Trenddestination erkannt wurde, schießen überall auf der Insel Hotels aus dem Boden, für jedes Budget ist etwas dabei. Eines der neuesten liegt im Süden der Insel in Ahungalla: Das „Riu Sri Lanka“ wurde im Sommer 2016 eröffnet und ist das erste RIU-Hotel auf dem asiatischen Kontinent. Das 5-Sterne-Haus liegt direkt am Strand und bietet Gästen in 500 Zimmern den berühmten 24-Stunden-All-Inclusive-Service. Besonders spannend ist das Gastro-Konzept und die verschiedenen Restaurants: Im Restaurant „Kaori“ gibt’s asiatische Spezialitäten, im Restaurant „La Forchetta“ italienische Küche, im Restaurant „Saute“ am Strand Grillgerichte – und dazu gibt’s noch die Buffet-Restaurants „Riti Panna“ und „Ceylon“, wo das Essen trotz Büffet auf hohem Niveau daherkommt.
Vom Infinit-Pool blickt man direkt auf den Strand.

Vom Infinit-Pool blickt man direkt auf den Strand.

Das

Das „RIU Sri Lanka“ ist in Ahungalla und wurde erst im Sommer 2016 eröffnet.

Bei jedem Vollmond ist Feiertag auf Sri Lanka. Alkohol ist an

Bei jedem Vollmond ist Feiertag auf Sri Lanka. Alkohol ist an „Full Moon Poya Days“ (deutsch: Vollmondtage), verboten, im „RIU Sri Lanka“bekommt man dann Mocktails.

TUI-Bloggerin Jasmin Kreulitsch am Strand des

TUI-Bloggerin Jasmin Kreulitsch am Strand des „RIU Sri Lanka“.