Lesezeit: 2 Minuten

Dank den Twilight Filmen erleben Vampire gerade ein Revival der besonderen Art. Robert Pattinson lässt Mädchenherzen (Mädchen sind in dem Fall alle bis 40 wie es scheint) schneller schlagen. Wer lieber aufs Original zurückgreift, kann in Bran das Originalschloss von Graf Dracula besuchen.

schloss_bran

Vampirfeeling in Rumänien – Schloss Bran

Graf Dracula hat es wirklich gegeben. Nun gut, die Geschichte von Bram Stoker ist frei erfunden. Der, den wir als Dracula kennen hieß mit bürgerlichem Namen Vlad III. Drăculea, was soviel heißt wie Vlad, Sohn des Drachen, war sein Vater doch Mitglied im Drachenorden. Er war König der Walachei, heutiges Rumänien. Nun heißt Drac auf Rumänisch eben blöderweise Teufel, weshalb sein Name oft mit Sohn des Teufels übersetzt wurde. Da Vlad seine politischen Gegner und Feinde vorzugsweise durch Pfählung hinrichten ließ, erhielt er den Beinamen Tepes, was soviel wie Pfähler heißt. Putziges Kerlchen.

Vlad_Tepes_002

Vom Pfähler und Sohn des Teufels, der einen erbitterten Kampf gegen das Osmanische Reich führte, ließ sich Bram Stoker zu seinem Roman Dracula inspirieren. Und Schwupps, ward aus einem für seine Zeit nicht übermäßig grausamen und durchaus beliebten Herrscher der gefürchtete Graf Dracula, Übervater aller Blutsauger bis heute. Mit Robert Pattinson hat er auch optisch nicht viel gemeinsam wie dieses Bild beweist.

Schloss Bran – Home of Count Dracula

Genug der Historie. Vlad Draculea residierte wie ein Wandervogel überall in seinem Reich. Überall, nur nicht auf Schloss Bran. Dass das Schloss sich von seiner Lage hoch über dem Ort Bran hervorragend eignete, um als Schloss des legendären Grafen ordentlich die Werbetrommel für den Tourismus in den Karpaten zu rühren, hatten einige findige Touristiker der Region rund um die Stadt Brasov erkannt. Seitdem gibt es eine wahre Dracula Mania im Örtchen Bran inmitten der transylvanischen Bergwelt.

Brasov: sehenswert auch ohne Vampir

Die ehemals ungarische Stadt Brasov in Siebenbürgen, die vor knapp 100 Jahren zu Rumänien kam, ist trotzdem sehenswert. Brasov gilt als Kleinod in Siebenbürgen. Die Stadt ist sehr gepflegt und konnte sich seinen alten Stadtkern erhalten. Viele andere Städte in Rumänien, allen voran Bukarest, wurden unter dem kommunistischen Regime dem Boden gleich gemacht. In der Gegend um Brasov und Bran gibt es viele Kloster und Burgen zu besichtigen.

Auch für Outdoor Freaks gibt es einiges zu entdecken. Die Wälder und Berge in Siebenbürgen sind noch sehr ursprünglich und wurden bisher vom Massentourismus verschont. Wer auf Wanderung in der wildromantischen Landschaft geht, kann schon mal einem Wolf begegnen. Keine Sorge, es ist nur ein Wolf, nicht etwa Dracula in seiner Hundeform 😉

Übrigens: wem der Weg zu weit ist, und wer Vlad Tepes gerne mal sehen möchte: das einzige existierende Abbild seiner Majestät, siehe oben, hängt nicht in Rumänien, sondern im Schloss Ambras in Innsbruck.

 

Bild copyright by Peutinger Gymnasium