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Von Vulkanen und Sternenhimmeln

Teneriffa ist – wie alle kanarischen Inseln auch – vulkanischen Ursprungs. Aber nirgends ist dies so greifbar wie hier, in der Teide. Denn der Vulkan, der steht noch, mitten im Herz der Insel.

Wer Teneriffa besucht, sollte also unbedingt auch mal ein Auto mieten und einen Tag (und noch besser einige Nachtstunden) oben im Nationalpark El Teide verbringen. Wandern, Erkunden und Staunen garantiert!

Ausflug zum Vulkan

Da ist er – 3.718 Meter hoch – der Vulkan Pico del Teide.

Die Höhe des Pico del Teide merkt man gar nicht – aber wir befinden uns hier schon auf einer Höhe von über 2.000 Metern. Das umgebende Plateau ist in Wirklichkeit die Caldera eines noch viel älteren Vulkans.

Teide

Während unten am Strand Wolken die Sonne verdecken, ist man hier über der Wolkendecke und genießt den strahlenden Sonnenschein. Grundsätzlich gilt die Teide als Paradies für die Sternenbeobachtung, da es nirgends in Europa so wenig Bewölkung gibt wie hier. Und abseits von Lichtverschmutzung durch Städte liegt der Nationalpark ebenso. Aber dazu später mehr.

Zuerst erkunden wir noch weiter vom Auto aus die Gegend:

Teide

Die letzte Eruption hier war 1909, also vor über 100 Jahren – und trotzdem ist die Landschaft ringsum immer noch karg und kaum bewachsen. Hie und da wachsen kleine, trockene Büsche – und blicken wie wir auf die dichte Wolkendecke, die den Rest der Insel bedeckt.

Teide

Weiter unten wachsen noch vereinzelt Bäume an den Hängen, aber sonst hat man das Gefühl es gibt wenig Leben in Las Cañadas der 17 Kilometer großen Caldera des Vulkans.

TeideLeider haben wir keine Erlaubnis mehr zur Begehung des Pico del Teide bekommen – hierfür hätten wir uns mindestens ein Monat vor unserem Besuch anmelden müssen, da die Plätze sehr limitiert sind. Deshalb beschließen wir auch die Seilbahn nicht zu nehmen, sondern bleiben im „Tal“ des Nationalparks (immerhin auf über 2.000 Meter Seehöhe).

Hier warten die berühmten „Roques de García“ auf uns – eine Ansammlung von steinernen Skulpturen, die wie von Geisterhand geschaffen aussehen.

Roques de García

Dieser Platz ist speziell im Sonnenuntergang sehr zu empfehlen – wenn die Sonne hinter der Caldera verschwindet, taucht sie die Nadeln in ein magisches Licht.

Roques de García

Roques de García

Roques de García

Teide

Wir bleiben bis ganz zum Schluss und genießen die wärmenden Strahlen. Dann heißt es rasch die Jacken anziehen und eine halbe Stunde warten, bis die ersten Sterne auftauchen!

Milchstraße über Teneriffa

Die Milchstraße über Teneriffa – so klar wie selten!

Roques de García

Unser Tipp: Besuch der Sternwarte

Dieser Sternenhimmel lockt nicht nur viele Hobbyastrologen, sondern auch Profis – das Observatorium steht hier also nicht ohne Grund.

Observatorium de Tenerife

Beim nächsten Mal würden wir uns hier für eine Führung anmelden, um mehr über die Sternenforschung zu erfahren!

Was immer ihr auf Teneriffa plant, ein Besuch hier oben ist unsere absolute Empfehlung. Wir waren zwar nur 3 Nächte auf Teneriffa, da wir aber im Oktober nicht so gutes Wetter am Strand hatten, waren wir sogar 2 mal hier oben – bei strahlendem Sonnenschein – und gegangen sind wir voller unvergesslicher Eindrücke!