Die Bahamas. Wer träumt da nicht sofort von palmengesäumten Stränden und türkisem Wasser? Lasst es uns sagen: So sieht es dort wirklich aus!
Hier haben wir unsere Top 7 Urlaubstipps für die Bahamas zusammengefasst – in unserem Fall ging es auf die Inselgruppe „The Abacos“ im Norden der Karibik.
Tipp 1: Schwimmen mit Schweinen
Ja, es gibt sie tatsächlich. Die glücklichsten Ferkel dieser Welt. Sie liegen am puderzuckerweißen Sandstrand im Halbschatten, werden von Touristen besucht, die köstliches Futter und Wasser mitbringen. Ein Leben zum Grunzen schön. Wäre da nicht die Gewissheit, dass sie danach auf dem Grill landen…
Doch dies soll keine Geschichte über das Essen von Schweinefleisch werden, sondern über den Besuch auf „No Name Cay“ (eine Insel, die zu klein und obendrein von Menschen unbewohnt ist und daher wohl keinen echten Namen verdient hat).
Das kleine Eiland liegt nur wenige Bootsminuten von der Hauptinsel Great Abaco entfernt und ist die Heimat der schwimmenden Schweine. (Berühmter sind übrigens die schwimmenden Schweine der weiter südlich gelegenen Exumas. Das hat aber wiederum den Vorteil, dass die Insel mit den Schweinchen auf den Abacos deutlich weniger überlaufen ist.)
Wir kommen vormittags dort an – mit Säcken voll Maiskolben, Kohl und Salat. Als unser Boot sich der Insel nähert sehen wir schon ein paar Schweine mit ganz viel Nachwuchs – und sie freuen sich sichtlich uns zu sehen. Doch dann machen wir einen Fehler: Wir hüpfen ins Wasser um näher an die Schweine heranzukommen. Dieses Signal werten die Schweine aber als „Wir können uns entspannen“ und nur eine Muttersau fühlt sich bemüßigt uns entgegen zu schwimmen. Lektion gelernt: Beim nächsten Mal bleiben wir im Boot und warten bis die Schweine zu uns schwimmen. Gerade wenn sie Ferkel haben, lassen sie diese nämlich nur ungern alleine auf der Insel zurück und sind daher eher mit Müh und Not dafür zu gewinnen auf das Boot zuzuschwimmen.
Die zweite Lektion lernen wir von unserem Captain: Schweine essen lieber Hundefutter als Gemüse. Unsere Säcke werden erst ganz zum Schluss geleert, als das Hundefutter zur Neige gegangen war.
Die dritte Lektion ist ein bisschen schmerzhaft: Muttersäue beißen. Und zwar ganz schön heftig, wenn sie ihre Ferkel beschützen wollen. Ein kleiner Junge wurde am Fuß gebissen und blutet ein wenig. Wir sind also vorsichtig und unsere Versuche die Ferkel zu streicheln, lassen wir nach einiger Zeit dann lieber sein.
Danach geht’s für uns zum Mittagessen zu einer benachbarten Insel und keiner in unserem Boot isst Schweinefleisch 🙂
Fazit: Ein einzigartiges und berührendes Erlebnis, auch wenn es ein paar Dinge zu beachten gibt!
Tipp 2: Ein Ausflug nach Hope Town auf Elbow Cay
Eine Insel wie aus dem Bilderbuch, sanfte, einsame Sandstrände oder auf der anderen Seite Strände mit stärkerem Wellengang für Surfer – tolle Restaurants und eine Fahrt mit dem Golfcart. Das alles ist Elbow Cay und damit eines unserer Highlights der Reise.
Bei der Ankunft mit der Fähre steigen wir beim ersten Stop aus und wagen den Aufstieg auf das berühmte Wahrzeichen von Hope Town – den Leuchtturm. Der Ausblick ist das wohl schönste Motiv der ganzen Reise und die paar Stiegen wert, die es nach oben geht. Wie oft hat man einen 360 Grad Rundumblick auf Strände, Inseln und türkisblaues Meer?
Dann nehmen wir die nächste Fähre und setzen über zum anderen Ufer der Insel. Von dort starten wir einen Spaziergang vorbei an den pastellfarbenen Holzhäusern und Richtung Golfcart-Verleih. Wir entdecken kleine Gärten und einsame Strände und genießen ein wunderbares Mittagessen im Firefly Bar & Grill. Zum Abschluss fahren wir Richtung Sonnenuntergang nach Tahiti Beach und sehen zu wie die Flut die sichelförmige Sandbank verschlingt. Ein perfekter Abschluss für einen perfekten Tag!
Fazit: Diese Insel sollte man auf keinen Fall auslassen.
Tipp 3: Inselerkundung mit dem Boot
Das bringt uns gleich zum nächsten Punkt: Auf den Bahamas geht nichts ohne Boote! Man hat die Bahamas nicht richtig erlebt, wenn man nicht mit dem Boot unterwegs war.
Am besten mietet man bei einem Bootscharter ein Boot mit Captain und lässt sich einen Tag am Meer begleiten. Wir haben Seesterne und Schildkröten in den Mangroven gesehen, einsame Inseln erkundet und in einem der lokalen Geheimtipps Mittag gegessen. Und unser Highlight des Bootsausfluges verraten wir euch im nächsten Punkt.
Fazit: Ein Boot ist Gold wert – und daher auch die Investition für die Miete!
Tipp 4: Stachelrochen streicheln und füttern
Hand auf’s Herz: Wer hat Respekt, oder sogar ein bisschen Angst, vor Stachelrochen? Wir haben definitiv dazu gehört und unser Bild der Tiere wurde völlig auf den Kopf gestellt.
Noch nie haben wir so sanfte Kreaturen erlebt. Sie streichen direkt am flachen Sandstrand auf einer einsamen Insel über unsere Füße und wir spüren den leichten Sog ihres Mundes, wenn wir ihnen mit der flachen Hand Futter geben. Keine Sekunde haben wir Angst vor ihren Stacheln, die sie nur bei Gefahr einsetzen.
Ihre Haut fühlt sich wunderbar weich und glatt an und wir können gar nicht genug bekommen sie um unsere Füße gleiten zu lassen und zu füttern. Irgendwann verschwinden sie wieder und wir bleiben mit einem seligen Gefühl zurück.
Fazit: Das wunderbarste Erlebnis, dass wir mit Geschöpfen des Meeres je hatten und ein Must Do auf den Bahamas.
Tipp 5: Golf Cart fahren
Inseln sind nur deshalb so schön, weil wir Menschen sie noch nicht zu sehr eingenommen haben. Umso schöner ist es, diese nicht mit dem Auto, sondern mit einem Golf Cart zu erkunden. (Natürlich ist ein Strandspaziergang noch schöner, doch die Strände auf den Bahamas sind lang – kilometerlang! Und manchmal möchte man auch etwas mehr erkunden als nur den ersten Kilometer.)
Fazit: Auf Great Abaco und Elbow Cay mieten wir uns jeden Tag ein Golf Cart und erkunden immer neue Abschnitte der Insel.
Tipp 6: Die schönsten Strände der Welt genießen
Nicht umsonst bekommen Karibik-Strände laufend die besten Bewertungen, wenn es um das Ranking der schönsten Strände der Welt geht.
Unser liebster Strand liegt direkt vor unserer Hotel-Tür: Sandpiper Beach auf Treasure Cay. Jeden Tag ist der halbmondförmige Strand menschenleer und in neue Farben getaucht. Der Sand ist weich wie Mehl und das Wasser völlig klar und türkis. Ein wahrer Traum! Aber auch die Strände von Elbow Cay sind fantastisch – wie ihr auf dem rechten Bild sehen könnt.
Fazit: Unbedingt ein paar Strandtage einplanen!
Tipp 7: Die Out Islands besuchen
Wenn wir an die Bahamas denken, fällt uns oft Nassau oder Freeport ein. Die „Out Islands“ haben sich zusammengeschlossen um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Was der Vorteil an diesen Inseln ist? Keine Kreuzfahrtschiffe steuern ihre Häfen und Strände an.
Für uns sind die Bahamas ein Paradies, gerade weil wir die Strände ganz alleine genießen konnten. Das ungeschriebene Gesetz der Out Islands ist: „Wenn du mit einem Boot an einem Strand ankommst, wo schon jemand liegt, fährst du weiter zum nächsten Strand.“
Hier muss man seinen Strand nicht teilen und das macht die Out Islands zu unserem persönlichen Paradies!
Tipp: Anreise mit dem Flugzeug von Miami nach Marsh Harbour.
Wenn ihr jetzt auf den Geschmack gekommen seid, können wir euch nur empfehlen „The Abacos“ in die engere Wahl mit einzubeziehen. Wir überlegen schon bei unserem nächsten Florida-Besuch wieder ein paar Tage dort anzuhängen. So lässt es sich der perfekte Karibik-Strandurlaub auch ideal mit einer USA-Reise verbinden.
Viel Spaß im Paradies!
Fotos & Text: Ladyvenom Photography