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Sagenumwoben. Majestätisch. Eindrucksvoll. Wie oft haben wir schon Fotos von Maya-Ruinen gesehen? Wir haben uns vorgestellt, wie wir die Tempel erklimmen. Wie wir über den Dschungel blicken und in Gedanken Jahrtausende zurückreisen. Wie wir uns ganz klein fühlen angesichts der faszinierenden Geschichte. Wir haben uns vorgestellt, wie wir einander angrinsen und den Moment der Stille genießen.

Was danach folgte: Ein imaginärer Seufzer. Wieder ein Wunsch mehr auf unserer Bucket List, die Jahr für Jahr größer und nicht kleiner zu werden schien. „Du wirst sehen: Irgendwann werden wir die Maya-Ruinen mit eigenen Augen bestaunen.“ Tja, und dieses „irgendwann“ kam doch früher als gedacht.

Da standen wir also: Vor den Ruinen von Tulum in Mexiko. Unseren ersten Maya-Ruinen überhaupt. So schnell können sich Träume erfüllen. Dass jene Ruinenstätte, die uns auf unserer Reise durch Mexiko am meisten beeindrucken wird, noch kommen würde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

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3 Maya-Ruinenstätten für deine Bucket List

In Mexiko gibt es unzählige Ruinenstätten, die du besuchen kannst. Sehr viele davon liegen auf der Halbinsel Yucatán im Osten des Landes – einer touristisch sehr gut erschlossenen Region.

Wichtig zu wissen: Nicht alle Ruinen dürfen bestiegen werden. Je touristischer eine Ruinenstätte ist, desto eher ist das Klettern auf die Tempel verboten.

1. Chichén Itzá: Der Klassiker

Chichén Itza ist eines der sieben Weltwunder und nicht umsonst eine der meistbesuchten Maya-Stätten Mexikos. Das bekannteste Fotomotiv von Chichén Itzá ist die markante Pyramide des Kukulcán. Aber auch abseits dieses Hotspots gibt es einiges zu entdecken.

Unser Tipp: Untertags ist bei Chichén Itzá die Hölle los. Eine Besichtigung wird schnell zum Spießrutenlauf zwischen Reisebusgruppen. Besichtige Chichén Itzá daher unbedingt gleich in der Früh. Vielleicht ist auch eine Sonnenaufgangs-Tour etwas für dich? Wir haben eine solche gemacht und waren hellauf begeistert.

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2. Tulum: Mit Blick aufs Meer

Meeresrauschen & Palmen: Die Lage der Maya-Ruinen von Tulum ist einzigartig, denn sie sind direkt an den Klippen gelegen. Das bedeutet also für dich: Sightseeing mit Blick aufs türkisblaue Karibikmeer. Das muss man einfach erlebt haben!

Gut zu wissen: Durch ihre Nähe zu den bekannten Urlaubsorten Cancún und Playa del Carmen ziehen die Ruinen von Tulum Besucher magisch an. Komm daher unbedingt so zeitig wie möglich. Ab etwa 10 Uhr ist das Areal ziemlich überlaufen.

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3. Calakmul: Mitten im Dschungel

Ein Ruinen-Erlebnis der besonderen Art wartet im Hinterland von Yucatán auf dich. Calakmul befindet sich mitten im Dschungel, etwa 60 Kilometer fernab der Zivilisation. Kein Strom, keine Häuser, nur Regenwald soweit das Auge reicht.

Die Chance, während deines Besuchs auf wilde Tiere zu treffen, ist gar nicht mal so klein. Unseren Weg kreuzte etwa eine Affenherde. Auf die Ruinen von Calakmul darfst du klettern und wirst anschließend mit einem sagenhaften Blick über den Dschungel belohnt. Ein absolutes Highlight unserer Reise durch Yucatán.

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Unser Fazit: Zwischen Massentourismus und Dschungel-Feeling

Zugegeben: Unsere Erwartungen waren ziemlich hoch. Dennoch haben es die Ruinenstätten auf Yucatán geschafft, uns vollkommen in ihren Bann zu ziehen. Wir konnten gar nicht genug von den eindrucksvollen Maya-Bauwerken bekommen, sodass wir letztlich viel mehr Ruinenstätten besichtigt haben als ursprünglich vorgenommen.

Dabei waren es ganz besonders die unbekannteren Ruinen abseits der Touristenpfade, die uns so sehr begeistert haben. Auf der Spitze der Maya-Ruinen von Calakmul wurde unser ganz persönlicher Bucket-List-Moment Wirklichkeit.

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