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Yucatán, Mexiko – das sind palmengesäumte Traumstrände, mystische Maya-Ruinen, kristallklare Cenoten, frische Kokosnüsse und knusprige Tacos bis zum Abwinken. Wir durften in Zusammenarbeit mit TUI Österreich die mexikanische Halbinsel mit dem Mietauto auf individuellen Pfaden bereisen und teilen in diesem Post unsere Tipps & Eindrücke mit euch!

Zuallererst sei gesagt: In Yucatán hat sich durch den starken USA-Touristenstrom in den letzten Jahrzehnten eine regelrechte Industrie an einigen Orten entwickelt, die wir persönlich eher umschiffen wollten. Deshalb haben wir die Hotspots Cancun, Playa del Carmen und Isla Mujeres bewusst bei unserer Routenplanung ausgelassen. Das ist natürlich Geschmackssache – wer es gerne besonders entspannt, familienfreundlich und sicher hat und auch das Hotel nicht unbedingt verlassen möchte (außer vielleicht im Rahmen von geführten Ausflügen) ist an diesen Orten natürlich gut aufgehoben – die Qualität an Hotels ist hier auch wirklich ansprechend und lädt für einen entspannten Strandurlaub ein.

Hacienda Yaxcopoil in Yucatan
Wir persönlich mögen es lieber uns abseits der ausgetretenen Pfade zu bewegen und scheuen auch ein kleines Abenteuer nicht und haben deswegen die folgende Route gewählt:

  • 2 Nächte Playa Mujeres zum Ankommen & Relaxen
  • 3 Nächte Holbox für Boho-Hippie-Flair & Naturentdeckungen auf einer Trauminsel
  • 3 Nächte Valladolid für koloniales Flair, Ausflüge zu Maya-Ruinen & zur pinken Lagune
  • 3 Nächte Mérida für Stadterkundung, Ausflüge zu Cenoten und Haciendas
  • Zum Ausklang empfehlen wir noch 3 Nächte Tulum (Beach!) für ein wenig Strandentspannung anzuhängen.

Mit dieser Route entdeckt ihr das Beste von Yucatán und kombiniert sowohl Strandgenuss als auch ein wenig Road Trip-Abenteuer miteinander.

Playa Mujeres: Luxus-Hotels und viel Platz

Mit Austrian Airlines geht es von Wien 4x wöchentlich direkt nach Cancun – mit Ankunft am Nachmittag. Dann heißt es direkt das Mietauto von TUI Cars abholen und los zur ersten Destination, die im Idealfall nicht zu weit weg vom Flughafen liegen sollte. Wir haben uns deshalb für Playa Mujeres entschieden. Dieser Strandabschnitt nördlich von Cancun zählt zu den exklusivsten Resorts in Yucatán – im Vergleich zu Cancun und Playa del Carmen ist hier zwischen den wenigen Luxushotels sehr viel Abstand und Platz, man genießt Ruhe und Freiraum, bei Luxus-Service und Ambiente.

Unser Hotel Atelier Playa Mujeres ist ein Adults & Suites Only Hotel – also perfekt für ruhesuchende Paare, die den Strand genießen wollen und Wert auf Design und Architektur legen. Uns hat das All Inclusive Hotel vollends überzeugt, vor allem die große Restaurantauswahl (z.B. auch mit à la Carte Frühstücksoption) und die unglaublich großzügigen Zimmer. So lässt es sich gut in Mexiko ankommen und erstmal den Jetlag in einer der Strand Cabanas zum Meeresrauschen weg-schlafen… 🙂

Nach zwei Nächten freuen wir uns aber, dass unser Road Trip losgeht und wir endlich mehr von der Halbinsel erkunden können.

Holbox: Inselparadies mit Boho & Hippie-Flair

Mit dem Mietauto fahren wir von Playa Mujeres ganz gemütlich ins Fischerdorf Chiquilá. Hier parken wir auf einem der bewachten Parkplätze und fahren mit der Fähre weiter durch die Bucht auf die im karibischen Meer gelegene Insel Holbox. Beim Hafen angekommen schnappen wir unser Gepäck und laden es in eines der bereitstehenden Golfcart-Taxis, die die Gäste zu ihren Unterkünften bringen.

Die kleine Stadt Holbox ist ein bunter Mix aus Streetart, veganen Cafés, Massage-Pavillons, Boho-Mode-Boutiquen und vor allem – vielen jungen, braungebrannten Menschen. Sofort verstehen wir, was die Anziehungskraft der Insel ausmacht – hier verbringt man die Tage barfuß zwischen Fruit Bowl-Brunch und Sundowner und tanzt nachts unter freiem Sternenhimmel am Strand. Ein paar junge Familien sehen wir auch, aber das Publikum ist grundsätzlich eher auf der Suche nach Strandurlaub mit einem Hauch von Party.

Unser Hotel Villas Paraiso del Mar ist zum Glück ein wenig abseits des Partyabschnittes am Strand und so können wir die Nächte auch in Ruhe genießen.

Unser Tipp für Holbox: Wenn ihr die Tage nicht nur mit Faulenzen am (wirklich paradiesisch schönen) Strand verbringen wollt, bucht eine Bootstour zu den 3 Inseln inklusive Schwimmen in einer traumhaft klaren Cenote und Tierbegegnungen von Krokodilen bis zu Kormoranen.

Valladolid: Kolonialstadt & Maya-Ruinen

Nach 3 Nächten im Inselparadies juckt es uns schon in den Füßen, wir wollen mehr vom Land, Kultur und Geschichte von Yucatán erfahren. Dafür eignet sich das pastellfarbene Kolonialstädtchen Valladolid perfekt. Von hier ist es nur ein Katzensprung nach Chichen Itza zu den wohl berühmtesten Maya Ruinen der Welt.

Wir buchen eine private Tour über TUI und erfahren so viel über die Geschichte der Mayas und die Bedeutung von Chichen Itza. Damit ist es aber noch nicht erledigt – anschließend geht es weiter in ein noch heute indigen bevölkertes Maya-Dorf, wo wir mit ein paar Einwohnern plaudern können und lernen wie das typische Landleben hier so abläuft – zwischen Tortilla-Backautomaten und der Dorf-Cenote, aus der noch heute Trinkwasser gewonnen wird.

Für uns geht es dann zum Mittagessen und anschließender Abkühlung in einer Cenote, die exklusiv für TUI-Gäste zur Verfügung steht – im Vergleich zu den Hallenbad-artigen Cenoten mit hunderten Besuchern rund um Tulum ein wunderbares Erlebnis!

Ein weiterer Tipp: Von Valladolid lohnt sich ein Tagesausflug zur pinken Lagune bei “Las Coloradas”. Dort kann man nicht nur die pinken Salzseen bewundern, sondern auch Flamingos in freier Wildbahn erspähen!

Unser Hotel: Das Le Muuch Hotel ist ein entzückendes Boutique-Hotel im Kolonialstil und liegt zentral in Valladolid. Im Innenhof gibt es einen Pool und auf zwei Dachterrassen finden sich wunderschöne Relax-Oasen mit Hängematten. Die Zimmer sind geräumig, klimatisiert und haben Balkone – wir empfehlen aber auf jeden Fall ein Zimmer im ersten oder zweiten Stock!

Mérida: Hauptstadt Yucatáns

Etwa 2 Stunden westlich von Valladolid liegt das Zentrum Yucatáns und unser nächster Tourstop auf der Rundreise. Mérida ist als Stadt selbst schon sehr sehenswert – mit dem berühmten Prachtboulevard “Montejo”, den unzähligen Kirchen und spannenden lokalen Pop-Up Stores, Boutiquen und Cafés. Kein Wunder, dass viele Expats Mérida zu ihrer Homebase gemacht haben – hier lebt es sich multikulturell, bewegt und spannend!

Außerdem eignet sich Mérida perfekt für Ausflüge – zum Beispiel in die gelbe Stadt Izamal oder nach Uaymon mit der berühmtem pinken Kathedrale im Zentrum. Ein weiteres Muss: Der Besuch einer klassischen Hacienda. Hier wurde zu Kolonialzeiten Sisal verarbeitet und die prachtvollen Villen und Farmanlagen zeugen noch heute von der Bedeutung dieses Rohstoffs. Heute wird nur noch wenig Sisal verarbeitet, aber viele der Haciendas wurden zu Restaurants, Hotels oder Museen umgewandelt – ein Ausflug lohnt sich unbedingt!

Strandausklang in Tulum

Zum Abschluss der Rundreise empfehlen wir euch noch ein paar Tage am Strand anzuhängen. Wir hatten diesmal keine Zeit mehr für ein paar Tage in Tulum, waren dort aber bereits bei einer früheren Reise und können vor allem Tulum Beach sehr empfehlen. Hier gibt es traumhaft schöne Hotels, weißen Sandstrand und palmengesäumte Buchten.

Außerdem sehenswert: Die Maya-Ruinen von Tulum, das Sian Kan Naturreservat und natürlich die zahllosen kleinen Boutiquen an der Hauptstraße von Tulum Beach!

Unser Fazit zur Yucatán Rundreise

Auch bei unserem zweiten Besuch hat uns Yucatán wieder genauso begeistert wie beim ersten Mal! Die Kombination aus Traumstränden, Maya-Kultur, Kolonial-Geschichte, endloser Natur – von Lagunen über Dschungel bis zu Salzseen, pastellfarbener Architektur und großartigem Essen überzeugt! 

Wir können auch eine Rundreise mit dem Mietauto uneingeschränkt empfehlen. Seit unserem letzten Besuch vor 4 Jahren hat sich hier nochmal viel getan und die Straßen sind in einem wirklich guten Zustand, es herrscht sehr wenig Verkehr (außerhalb der Städte) und so lässt es sich entspannt auch mal längere Strecken zurücklegen. Unsicher haben wir uns nie gefühlt, selbst bei unseren Fahrten im Dunkel der Nacht. 

Wer es lieber ruhiger und sicherer haben möchte, kann über TUI auch geführte Ausflüge buchen bzw. sich Transfers organisieren lassen um von einem Ort zum nächsten zu kommen. In jedem Fall lohnt es sich nicht nur am Strand zu bleiben, sondern auch das Landesinnere zu erkunden!