Lesezeit: 7 MinutenEin Hoch auf die Azoren!
Mitten im Atlantik, nur wenige Flugstunden entfernt, liegen die Azoren. Der Insel-Archipel besteht aus insgesamt neun Inseln: São Miguel, Santa Maria, Faial, São Jorge, Graciosa, Pico, Flores, Terceira und Corvo.
Jede einzelne Insel ist landschaftlich äußerst faszinierend und bietet von grünen Feldern, tiefblauen Kraterseen bis hin zu atemberaubenden Küsten und Wasserfällen ein wahres Paradies für Naturliebhaber:innen! São Miguel ist die größte Azoreninsel und gilt für viele als Tor in die faszinierende Inselwelt. Wir waren dort und eines sei gesagt: die Insel macht Maui (Hawaii) richtig Konkurrenz. 😉
In diesem Artikel geben wir euch gleich 10 (!) Gründe für einen Besuch auf São Miguel.
Nicht umsonst nennt man die Azoreninsel auch das „europäische Hawaii“.
Wir geben dir 10 Gründe, wieso du die Azoren, das Paradies auf Erden, für deine nächste Reise einplanen solltest:
1. Europas einzige Teeplantage
Auf Sao Miguel auf den
Azoren gibt es
die letzten beiden Teeplantagen Europas. Die älteste Plantage Europas Chá Gorreana ist jedenfalls einen Abstecher wert. Die Führung durch die Teefabrik ist recht kurzweilig und wirklich interessant.
Danach kann man sich mit köstlichem Schwarz- und Grüntee den Bauch „vollschlagen“ und natürlich mit Proviant für zu Hause eindecken. Der Grüntee mit Yasmin ist vorzüglich und auch der Schwarztee mit Bergamotte ist ein Traum.
Rund herum um die Teeplantage gibt es ein paar sehr nette Wanderungen, die man nicht verpassen sollte.
2. Heiße Quellen mitten im Urwald
Auf der ganzen Insel verstreut findet man mehrere heiße Quellen, die zum Entspannen und Baden einladen. Eine der schönsten Quellen,
Caldeira Velha, ist mitten im Urwald, umgeben von uralten Bäumen und Sträuchern. Möglichkeiten zum Duschen, Umziehen und Toiletten sind vor Ort und es gibt zwei verschiedene Becken mit unterschiedlichen Wassertemperaturen.
Die künstlich angelegten Wasserpools bei Poça da Dona Beija in Furnas sind ebenfalls wunderschön – vor allem am Abend, kann man nicht nur das heiße Bad, sondern auch die Atmosphäre der Insel genießen.
Aber es geht sogar noch schöner und cooler. Die „Termas da Ferraria“ bei Ginetes und der
wundervolle Pool mitten im Atlantik sind absolut verzaubernd. Rund herum peitscht das Meer auf die schwarzen Felsen, während man im lauwarmen Salzwasserpool schwimmt und auf das offene Meer starrt.
Achtung: Die Straße zur Therme ist sehr steil und eng, unten angekommen sind aber genügend Parkplätze vorhanden.
3. Einsame schwarze Strände
Die meisten Strände auf Sao Miguel sind schwarz. Es gibt sowohl im Süden, als auch im Norden ausreichend Bademöglichkeiten – solange das Wetter mitspielt. Sehr empfehlenswert ist beispielsweise der Strand
„Praia de Santa Bárbara“ bei Ribeira Grande (Lifeguards sind vor Ort). Auch Surfer fühlen sich hier übrigens pudelwohl und oberhalb der Steilwand liegt das wunderschöne
Santa Barbara Eco-Beach Resort!
4. Die rauhe See und ihre Leuchttürme
Der
Leuchtturm von Arnel im Osten der Insel ist traumhaft schön und liegt ganz unten am Meer, während man von einem Steilhang herunterblickt. Auf diesen atemberaubenden Ausblick solltest du bei deinem Azoren-Aufenthalt keinesfalls verzichten.
Aber aufgepasst: Bitte unbedingt das Auto oben stehen lassen und zu Fuß zum Leuchtturm marschieren. Die Straße ist extrem kurvenreich und besonders steil. Die Gefahr hängen zu bleiben bzw. nicht mehr hoch zu kommen ist wirklich groß.
5. Städte & Kulturen auf der Insel
Sei es ein Meer voller Blumen an einem Feiertag oder
kunstvolle Graffiti an Häuserwänden. Jede noch so kleine Stadt auf der
Azoren-Insel überzeugt mit seinem eigenen Charme. Die Gastfreundschaft der Azoreaner ist unübertrefflich. Da die Azoren noch nicht so touristisch sind wie manch andere Inseln in Europa, erlebt man auch Momente und Orte, in denen man ganz alleine oder nur unter Einheimischen ist.
6. Hortensien in Hülle und Fülle
Eine der
landestypischen Pflanzen von Sao Miguel ist die
Hortensie. Zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr trägt sie viele verschiedene bunte Farben. Die Hortensie ist keine heimische Pflanzenart der Azoren, sondern wurde von Seglern irgendwann eingeführt. Seitdem gedeiht sie auf den portugiesischen Inseln dank des Klimas äußerst prächtig und ist so zum Symbol der Azoren geworden.
7. Wanderungen zwischen Tälern und Bergen
Sowohl im Landesinneren, als auch am Küstenrand lassen sich zahlreiche Wanderungen finden. Von leicht über mittel bis schwer ist wirklich für jeden etwas dabei. Ein
besonderer Tipp sind die
Wanderungen um den Furnas See und
zu den Seen bei Sete Cidades (ein Vulkankrater). Furnas ist vor allem als Kurort sehr bekannt. Rund um den Süßwassersee kann man spazieren, aber Achtung: der See ist aufgrund von Überdüngung nicht zum Baden geeignet.
Die Seen im Krater von Sete Cidades sind
das Highlight auf Sao Miguel. Die Wanderung beginnt sehr steil und führt dann rund herum um die beiden Seen (blauer und grüner See) bis hinab in den Krater, wo eine nette kleine Stadt wartet.
8. Geisterhotel mit Ausblick
Oberhalb des Kraters von Sete Cidades liegt
das verlassene und ehemalige 5* Hotel Monte Palace. Bitte unbedingt einen Abstecher dorthin einplanen. Ohne zu viel verraten zu wollen, aber der Ausblick von der Dachterrasse ist der absolute Wahnsinn!!!
Da die Insel
vulkanischen Ursprungs ist, findet man zahlreiche Seen auf dem Eiland. Eigentlich sind alle Seen-Wanderungen zu empfehlen, bei der
Wanderung zum Lagoa do Fogo (Feuersee) sollte man jedoch unbedingt vorher das Wetter checken, da man sonst vor lauter Nebel gar nichts sieht. Ansonsten ist die Wanderung entlang der Levada (künstlicher Wasserlauf vom See bis an die Küste) wirklich sehr schön.
Tipp: Das Wetter auf den Azoren ist generell sehr wechselhaft und kann von brütend heiß auf windig und frisch innerhalb von ein paar Minuten umschwenken. Daher unbedingt nur gut ausgerüstet auf Wanderschaft gehen (mit genügend Proviant, Pullover, Wind- und Wetterjacke, Sonnencreme und Kopfbedeckung).
10. Portugiesische Köstlichkeiten
Auf den Azoren wird gegessen, was die Insel zu bieten hat – und das ist ganz schön viel!
Fisch und Meeresfrüchte gehören zum Grundnahrungsmittel auf den Azoren. So gut wie überall auf der Insel, erhält man fangfrischen Fisch.
Doch auch die Vielfalt an Fleisch- (Burger und Steak in allen Variationen) und Süßspeisen machen Portugal zu einer richtigen Feinschmeckerkultur.
Vegetarier können sich an der reichen Vielfalt an saftigem Obst erfreuen. So beinhaltet die Nachspeise auf den Azoren fast immer Ananas.
Und… brauchst du noch mehr Gründe? 😉