Mhhh… Sekunden, nachdem sie „Portugal“ ausgesprochen hatte, kam mir sofort Madeira in den Sinn. Also sagte ich: „Und was ist mit Madeira? Eine portugiesische Insel käme doch sicher auch infrage, oder?“ Sie überlegte kurz, zuckte mit den Schultern und meinte: „Eigentlich habe ich mich noch nicht mit Madeira beschäftigt … aber erzähl mal!“
Puh, ja, wo fange ich da an?
Für mich persönlich ist Madeira die perfekte Destination, wenn mich das Fernweh packt, ich aber nicht zwölf Stunden im Flieger sitzen möchte. Die Insel versprüht echtes Tropen-Feeling, ohne dass man den halben Globus umrunden muss. Außerdem kann man sich preislich so einiges sparen, wenn der Flug innerhalb der Europäischen Grenzen bleibt (pssst… besonders mit den TUI Super Last Minute Angeboten!).
Doch selbst wenn dich die ganz große Ferne nicht reizt: Madeira gehört zu Portugal und das spürt man – in der herzlichen Gastfreundschaft und der entspannten Lebensart.
Somit nehme ich dich jetzt mit auf eine kurze (Lese-)Rundreise: Dich erwarten prächtige Blüten, milde Tage mitten im Atlantik und Kulinarik, die deinen Gaumen verwöhnt.
Die pulsierende Hauptstadt Funchal wartet auf dich mit…
Als nächsten Stopp solltest du unbedingt die Seilbahn Funchal einplanen. Sie befindet sich noch in der Zona Velha, nur wenige Gehminuten von der pittoresken Innenstadt entfernt. Sei jedoch darauf vorbereitet: Die Attraktion ist äußerst beliebt, sodass etwas Geduld gefragt ist, bevor du in die Gondel steigst. Alternativ kann man nach dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ frühzeitig dort sein.
Folgende Optionen gibt es bei der Seilbahn: Ein One-Way-Ticket für 14,50 Euro oder Hin- und Rückfahrt für 20 Euro. Warum ich das One-Way-Ticket vorschlage? Weil du von oben aus eine traditionelle Schlittenfahrt – ganz ohne Schnee – zurück ins Tal machen kannst. Im 19. Jahrhundert schätzten Besucher:innen die Korbschlitten als originelles Transportmittel. Man munkelt sogar, dass Kaiserin Sissi einst damit hinuntergesaust ist.
Die Fahrt startet bei der Kirche von Monte und endet in Livramento – genau zwischen der Altstadt und dem Berg Monte. Preislich solltest du mit etwa 28 Euro für eine Einzelkarte rechnen, wenn du aber zwei charmante Urlaubs-Buddys mitbringst, reduziert sich der Preis auf etwa 18 Euro pro Person.
Aber zurück zum Berg Monte und zur Seilbahn: Nach einer rund fünfzehnminütigen Fahrt erwartet dich der faszinierende Monte Palace Tropical Garden. Lass dich verzaubern vom japanischen Garten, sanft gleitenden Kois sowie einem Museum mit einer wertvollen Mineraliensammlung und afrikanischen Skulpturensammlung. Der Eintritt beträgt 14 Euro, Kinder unter 14 Jahren genießen freien Eintritt. Vor Ort solltest du 2–3 Stunden einplanen, um alles ausgiebig zu genießen – die Gesamtfläche ist so groß wie etwa zehn Fußballfelder.
Für die Budget-Traveller unter euch: Die Busse 20, 21, 22 und 48 fahren ebenfalls den Monte hinauf und hinunter (2 Euro pro Fahrt, direkt bei dem/der Fahrer:in zu zahlen). Die Kirche Igreja de Nossa Senhora do Monte ist allemal einen Abstecher wert, denn hier befindet sich die letzte Ruhestätte des letzten österreichischen Kaisers Karl I.
Auch ein kostenloser Besuch im Stadtpark Monte lohnt sich. Die Wege sind charmant gepflastert und teilweise schmal. Zudem findest du dort einen See mit einer „Steinkarte Madeiras“ und verschiedene exotische Pflanzen.
Zurück in der Innenstadt lockt der zentral gelegene Mercado dos Lavradores: Im Art-déco-Gebäude stapeln sich tropische Früchte in Hülle und Fülle. Nur nicht verwundert sein – eine Drachenfrucht kann gut 20 Euro kosten. Dann wird eben nur mit den Augen geschlemmt. 😉 Am besten Obst an den kleinen Ständen in der Umgebung kaufen.
Gegen Mittag oder abends sollte man zu einem guten Glas Madeirawein einkehren. Bei Blandy’s Wine Lodge reifen seit über 200 Jahren edle Tropfen. Empfehlenswert ist eine 40-minütige Führung mit anschließender Weinverkostung für 18 Euro. Übrigens: Vorkenntnisse sind nicht nötig, um das Thema zu verstehen.

Unsere Hoteltipps für Funchal





Ein Tag und bis zu fünf Highlights – Zwischen spektakulärer Weite und zuckersüßen Häuschen im Osten
Danach geht’s weiter ins etwa eine Stunde entfernte Santana, das mit seinen strohgedeckten Märchenhäuschen begeistert. Das charmante Dorf ist zwar klein, aber ideal, um ein Stück traditionelles Madeira zu erleben.
Ganz in der Nähe wartet der Miradouro do Guindaste auf dich – ein kostenloser Aussichtspunkt mit Skywalks über dem Atlantik. Auch das Parken ist hier gratis!
Ein Highlight jagt das andere: Die Zuckerrohrtradition in Porto da Cruz. In der Companhia dos Engenhos do Norte kannst du bei einer kostenlosen Mini-Führung in die Geschichte des Zuckerrohranbaus eintauchen und authentische Einblicke gewinnen.
Zu guter Letzt bietet das einzigartige Naturschutzgebiet Ponta de São Lourenço eine Kulisse mit Panoramablick auf die Nord- und Südseite der Insel. Übrigens kannst du einige dieser fantastischen Sehenswürdigkeiten ganz entspannt auf einer Tour erleben über TUI Experiences.


Unser Hoteltipp für den Osten


„N“ wie Naturliebhaber:in und Norden
Wenn du den Ort ganz für dich allein erleben möchtest, lohnt es sich, möglichst früh aufzubrechen. Außerdem steht ein großer, kostenloser Parkplatz zur Verfügung, doch zur Mittagszeit kann es dort ziemlich voll werden. Als Bonustipp gebe ich dir noch mit: Markiere deinen Parkplatz auf einer Karte. Sollte dichter Nebel aufziehen, kann es schwierig werden, sich zurechtzufinden – und wer möchte schon vor lauter Suchen die Freude am Reisen verlieren?
Wenn du gerne wanderst, gibt es die Möglichkeit eine Fanal–Assobiadores-Wanderung zu unternehmen. Die Guided Tour führt durch das beeindruckende UNESCO-Weltnaturerbe und erspart dir langes Suchen nach dem richtigen Weg. So kannst du dich ganz auf die einzigartige Landschaft konzentrieren. Buchbar ist sie hier.
Nur 14 Kilometer weiter, an der Nordküste, wartet schon das nächste Highlight: Ein Sprung in die natürlichen Wasserbecken von Porto Moniz. Der Atlantik empfängt dich dort mit erfrischenden 20 Grad. Besonders beliebt sind die Piscinas Naturais do Porto Moniz, in denen sich sogar kleine Fische tummeln. Das Naturbad ist in zwei Bereiche gegliedert – der gepflegtere und sicherere Abschnitt kostet 3 Euro Eintritt und bietet dafür komfortables Badevergnügen – Badeschuhe machen den Aufenthalt nochmal angenehmer.




Unser Hoteltipp für den Norden Madeiras

Entlang der Südwestküste – authentische Dörfer und sonniges Gemüt
Nur 7,2 km von den Klippen findest du in Fajã da Ovelha – einem höher gelegenen Dorf –traumhafte Fotomotive, während das Fischerdorf Paul do Mar mit frischem Fisch (Speiseempfehlungen folgen noch) und entspannter Atmosphäre punktet.
Du sehnst dich nach Strandfeeling? In Calheta findest du einen der wenigen Sandstrände Madeiras. Wellenbrecher sorgen für angenehmes Schwimmen und Liegestühle mit Sonnenschirm werden für etwa 11 Euro vermietet.
Lass dich im entspanntem Inseltempo bei einer geführten Tour inspirieren, hier buchbar über TUI Musement.


Die kulinarische Seite Madeiras
Für alle, die nicht auf ihr erstes Date gehen, empfiehlt sich Bolo de Caco – ein warmes Fladenbrot mit Knoblauchbutter und als Hauptgang kann Espada com Banana sehr wohlschmeckend sein: Ein fast grätenloser Tiefseefisch, serviert mit gebackener Banane – klingt ungewöhnlich, ist geschmacklich aber eine überraschend gute Kombination. Alternativ sind auch Espetada regional, gegrillte Rindfleischspieße mit Lorbeer und Knoblauch, äußerst köstlich.
Zum Abschluss sollte noch Bolo de Mel erwähnt werden – ein würziger Kuchen mit Melasse oder Honig, kandierten Früchten und Nüssen… vielleicht das älteste Dessert der Insel!

Und so endete ein Gespräch auf der Couch…
Bonus-Tipp: Du willst noch mehr von Portugal entdecken? Warum nicht mit der Fähre auf die Nachbarinsel Porto Santo schippern und einige Tage dort verweilen! Hier gibt es einen goldenen Sandstrand, stilvolle Kirchen und traumhafte Wanderoptionen wie den Vereda do Pico Branco e Terra Chã Trail.
