Blumenfelder die kein Ende zu haben scheinen. Dazu dieser Duft den man nur schwer beschreiben kann. Diese Mischung aus Kräutern, Blumen, Gras und salziger Meerluft ist fast schon zu kitschig um wahr zu sein, und doch gibt es sie im echten Leben. Ab und an rauscht ein Dorf vorbei das aus dem Katalog eines Ferienhaus Katalogs sein könnte. Wenn der Lavendel blüht erstrahlt Frankreich in den schönsten Farben. Die Provence zu beschreiben ist nicht einfach. Man muss es gesehen und geatmet haben, dieses Lebensgefühl Urlaub in Südfrankreich zu machen. Der Cafe frühmorgens in einer Bar, dazu ein Croissant, die einfachen Dinge werden plötzlich schöner, der Moment an und für sich kostbar. Zwischen Küste und Bergen, zu den sanften Hügeln aus denen heraus sich der Mont Ventoux wie eine Mondlandschaft heraushebt gleitet die Landschaft vorbei am Autofenster bei einer Rundreise durch die Provence. Dazu historische Städte mit reichen Kulturschätzen und Historie die Europa und die Welt über Jahrhunderte prägte. Zwischen Rhonetal und Italien eröffnet sich dem Reisenden eine faszinierende Urlaubsregion.
Provence: zwischen Prunk, Kultur und Küste
Die größte Stadt Marseille mag zwar das Zentrum der Provence sein. Mit nicht ganz einer Million Einwohner ist die Hafenstadt im Süden Frankreichs das wirtschaftliche Herz der Region. Für Touristen ist die überfüllte Metropole aber nur einen Ausflug wert. Die Orte die man gesehen haben sollte liegen im Landesinneren und an der Küste im Osten der Provence.
Provence: Küste mit Glamourfaktor
Monaco und Nizza sind die beiden bekanntesten Städte an der Mittelmeerküste der Region. Hier wohnen die Reichen und Schönen, in den benachbarten Badeorten wie St. Tropez verbringen die Franzosen die Sommermonate. Monaco ist ein Gewirr aus Straßen. Wer an ausschließlich noble Villen denkt irrt nur ein klein wenig. Im Gewirr der Kleinstadt die am Hang über dem Meer zu kleben scheint, gibt es durchaus auch normale Wohnanlagen, in der Mehrzahl allerdings sind die noblen Wohnungen und Häuser. Ohne Navi findet man sich kaum zu Recht, der Weg zum Hotel kann zum Spießrutenlauf werden. Sehenswert ist Monte Carlo mit dem Casino. Die Preise in Monaco sind wie man es sich vorstellt gehoben bis sehr teuer. Wer in salopper Kleidung wie kurzen Hosen und normalem Shirt durch Monte Carlo spaziert fällt auf, im Ferrari vorzufahren ist dafür an der Tagesordnung. Direkt hinter Nizza und Monaco erheben sich die hohen Alpengipfel. Mit dem Auto kann man in nur 100 Kilometern auf 2715 m auf den Col de la Bonnette fahren.
Arles und Avignon
Das kulturelle Zentrum der Provence sind die beiden kleinen Städte Arles und Avignon. Arles wurde bereits von den Römern als Militärkastell benutzt. Direkt an der Rhone gelegen prägte Arles im frühen Mittelalter Frankreich. Es war Sitz der Könige von Burgund. Auf Grund seiner verkehrspolitisch günstigen Lage war es heiß umkämpft und stand unter verschiedensten kulturellen Einflüssen die man heute bei einem Spaziergang durch die Altstadt spürt. Ob die Arena, der Obelisk oder das Kloster St. Trophime, Arles wirkt wie ein großes Museum.
Avignon war im Mittelalter sogar für eine kurze Periode Sitz des Papstes. Als sich die Kirche spaltete, siedelte der Papst zwischen 1309 bis 1423 von Rom nach Avignon. Der Papstpalast und die Kirche St Pierre d´Avignonzeugen von dieser Ära noch heute. Die Altstadt wird von den mächtigen Mauern aus dem Mittelalter umschlossen. Das Flair des Hauptplatzes Place de l’Horloge ist durchaus mit jenem in Rom oder Florenz zu vergleichen. Ein weiteres Highlight eines Besuchs in Avignon ist die Pont Saint-Bénézet zu.
Vom Meer zu den Alpengipfeln
Wer nun denkt mit der malerischen Küste und den Kulturstätten wäre das Potential der Provence ausgeschöpft, irrt. Etwas weiter im Nordosten an der italienischen Grenze erheben sich die Alpen der Dauphine mit ihren mächtigen Gipfeln. Erster Bote der Berge ist der Mount Ventoux, an dessen Hängen der italienische Schriftsteller und Chronist Petrarca den Alpinismus zum Selbstzweck ins Leben rief. Kahler Riese, so der Name dieses alleinstehenden Monuments inmitten der sanften Landschaft der Provence. Weiter im Norden führen die Alpenpässe durch das Departement Rhone-Alpes hinein in die Skigebiete.
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