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Wer bereits mal am Flughafen wegen Übergepäcks am Schalter aufgehalten wurde, weiß, dass das nicht nur eine ziemlich peinliche Angelegenheit werden kann, wenn man versucht, vor einer wartenden Schlange von ungeduldigen Flugpassagieren sein Hab und Gut neu zu sortieren, sondern es vor allem richtig teuer werden kann. Nicht nur Billig-Airlines wie RyanAir lassen dich jedes Kilogramm (Über)Gepäck teuer bezahlen, sondern auch immer mehr Standard Airlines werfen einen strengeren Blick auf die Waage, was zu unerwartet hohen Kosten führen kann.

Und wer will schon sein Urlaubsgeld bereits am Check-in Schalter los werden oder am Heimweg dreifach für die vielen Souvenirs bezahlen müssen!?

Mit den folgenden Tipps lernst du, wie du Übergepäck beim Fliegen vermeiden kannst und du so dein hart verdientes Urlaubsbudget für Dinge ausgeben kannst, die wirklich Spaß machen.

1. Packe (k)eine ganze Bibliothek ein

Urlaub! Endlich kann man die ganzen Excel Listen hinter sich lassen und sich in einem Roman verlieren, einen spannenden Krimi lesen oder bei einer Komödie mal wieder herzlich lachen. Für viele von uns ist ein Urlaub ohne ein gutes Buch undenkbar. Für einige sogar ohne drei bis fünf Bücher. Wenn die dicken Schmöker nur nicht alle so furchtbar schwer wären! Doch die moderne Technik lässt uns hier natürlich nicht im Stich: E-Book Reader werden nicht nur immer erschwinglicher, sondern sie bieten auch Platz für eine ganze Bibliothek. Das Beste: sie sind federleicht und passen in jede Handtasche.

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2. Nutze Annehmlichkeiten vor Ort aus

Bietet dein Hotel Annehmlichkeiten wie etwa einen Fön, Seife und Shampoo – wieso dann von daheim aus mitschleppen? Spezielle Cremes, auf die du keinesfalls verzichten möchtest, kannst du in kleine Reisetuben umfüllen. So kannst du dir viel Gewicht (und Geld) sparen und im Gegenzug dafür tolle Urlaubssouvenirs nach Hause mitbringen.

3. Sportausrüstung vor Ort mieten

Für viele von uns bedeutet Urlaub auch sich aktiv zu betätigen und (neue) Sportarten zu betreiben. Wer jedoch immer mit seinem eigenen Equipment anreist, bezahlt oft mehr, als wenn man sich – etwa ein Fahrrad – vor Ort ausleiht. Je nach Art des Urlaubs und der tatsächlichen Nutzung der Sportausrüstung solltest du dir überlegen, wie du günstiger aussteigst.

(Wind)surf-Equipment kostet so etwa bei Austrian Airlines 60€ pro Strecke. Golfgepäck (bis zu 23kg) etwa 30€ pro Strecke. Zusätzlich muss Sportgepäck aufgrund seines Volumens im Vorhinein angefragt werden. Wenn du deine Sportausrüstung also vor Ort mietest, sparst du dir nicht nur Geld, sondern auch viel Mühe und das lästige Schleppen. Bei TUIfly kann man Zusatzgepäck einfach online anmelden und spart zum Beispiel im Perfect-Tarif bis zu 115€ gegenüber der Anmeldung am Flughafenschalter.

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4. Handgepäck vs. Reisekoffer?

Auch beim Gewicht deines Gepäckstücks kannst du modernste Technologien zu deinem Vorteil nutzen. Moderne Koffer aus High-Tech Materialien wiegen etwa nur nur zwei Drittel im Vergleich zu herkömmlichen Koffern. Wenn du kein Geld für einen High-End Koffer ausgeben möchtest, solltest du das Handgepäcksstück als deinen besten Freund und Helfer betrachten.

Schwere Dinge wie Laptop, Kamera und Ladekabel sind nicht nur besser im Handgepäck aufgehoben, weil sie dort unbeschadet am Ziel ankommen, sondern auch weil sie sich dann nicht auf der Waage breit machen. Die meisten Airlines haben zwar auch für das Handgepäck Gewichtsbestimmungen, die Gepäckstücke werden aber in der Realität allerdings nicht so häufig abgewogen. Es kommt meist vor allem auf die Maße deines Gepäckstückes an.

Profi Tipp:

Beim Boarden solltest du eine Jacke und/oder Hose mit weiten Taschen tragen. Denn so kannst du – im Falle, dass dein Handgepäck doch mal abgewogen wird – schwere Akkus und Kameras in deinen Taschen am Körper verteilen. Auf diese Weise bin ich mal einer teueren Strafe bei einem RyanAir Flug entgangen.

5. Schwerste Kleidung beim Flug tragen

Reist du in ein kaltes Land und musst schwere Winterstiefel, eine dicke Daunenjacke und einen flauschigen Schal einpacken? Diese Dinge können die Waage beim Check-in schnell in die Höhe schlagen lassen. Es zahlt sich daher aus, diese bereits für die Reise anzuziehen. Im Flugzeug selbst kannst du die schwere Jacke immer noch im Gepäcksfach über dir verstauen und die Schuhe ausziehen.

6. Der frühe (& freundliche) Vogel…fliegt mit viel Gepäck

Wenn du tatsächlich mal eine Reise antreten solltest, bei der du weißt, dass du einen besonders schweren Koffer haben wirst (zB nach einem Shopping Trip aus New York, bei deiner Auswanderung in den Süden oder nach der Heimkehr vom Auslandssemester), aber kein zusätzliches Gepäckstück aufgeben willst, kannst du zwei Dinge tun, die dir unter Umständen beim Kostensparen helfen können.

  • Sei (über)-pünkltich. Gerade wenn der Schalter erst aufgemacht hat und das Flugzeug noch nicht voll beladen ist, haben Airline Mitarbeiter mehr Spielraum und deine Chancen, dass du mit einem Augenzwinkern durch gewinkt wirst, sind größer.
  • Sei Freundlich. Logo, oder? Eine Airline hat klare Vorgaben, an die sich ihre MitarbeiterInnen auch halten müssen. Mit granteln, rumschreien und Beleidigungen kommst du also nicht weit. Im Gegenteil. Ein freundliches Lächeln, ein paar nette Worte, Augenkontakt und den Namen vom Namensschild zu lesen um dein Gegenüber persönlich anzusprechen, haben noch niemanden geschadet.

Auf diese Weise konnte ich persönlich schon 3x5kg Übergepäck (3 Gepäckstücke für 3 Personen mit jeweils 5kg Übergewicht) auf einem Flug nach Kenia und einen ganzen zweiten Koffer (25kg) auf einer Heimreise von New York nach Wien kostenlos einchecken. Dies war allerdings bei Airlines wie Lufthansa und Austrian Airlines. Bei strengen Billig-Airlines wie Ryanair wird dir auch das freundlichste Lächeln nicht weiterhelfen.

ACHTUNG: Mehr als 32kg darf ein einzelnes Gepäckstück aber nie wiegen. Denn das dürfen die Arbeiter lt. ihren Gewerkschaftsbestimmungen aus Gesundheitsgründen (Bandscheibenvorfall, hallo!) gar nicht heben.

Bonustipp:

Wäre da nicht dieser tolle Antik-Flohmarkt in Paris gewesen oder der Schlussverkauf in Mailand, dann hätten wir bestimmt kein Übergepäck. 😉 Manchmal lassen sich die überschüssigen Kilos einfach nicht vermeiden und da hilft auch das freundlichste Lächeln und die beste Ausrede nichts mehr. In diesem Fall musst du aber – mit ein bisschen vorausschauender Planung – trotzdem nicht die teuren Übergepäcksspesen bezahlen.

  • Wie wäre es zb etwa mit einem an dich selbst adressierten Paket. Gewisse Lieferdienste sind weitaus günstiger als für Übergepäck zu blechen. Ein (bis zu) 30kg Paket aus Großbritannien kannst du dir zB für ca. 27€ nach Österreich und für ca 23€ nach Deutschland schicken lassen.
  • Buche (online) ein zweites Gepäckstück hinzu. Bei Austrian Airlines kostet, je nach Flugtarif, ein zusätzliches Gepäckstück (bis zu 23kg) etwa 30-75€ pro Strecke. Wer es online im Vorverkauf bucht, zahlt meist sogar weniger. Das ist meistens noch wesentlich günstiger als pro kg für Übergepäck bezahlen zu müssen.

Mit diesen Tipps solltest du auf deiner nächsten Reise keine Probleme mehr mit Übergepäck beim Fliegen haben. Dadurch musst du nicht nur weniger schleppen, sondern dir bleibt auch mehr in deiner Geldbörse. Dafür kannst du dir das ein oder andere Souvenir oder einen Cocktail bei Sonnenuntergang leisten. Wenn du deine Urlaubsfotos bei Instagram hoch lädst, vergiss‘ nicht das Hashtag #discoveryoursmile zu benutzen, damit auch wir deinen Triumph über die Gepäckswaage feiern können 🙂