Lesezeit: 6 Minuten Wir tauschen Sportkleidung und Bikini gegen Handtasche und Sommerkleider, denn für die nächsten Tage an der Türkischen Riviera haben wir uns zwei tolle Ausflüge vorgenommen.
Die Türkische Riviera: Die Umgebung | Tag 3
Die Wahl unseres Ausflugs fiel auf die
Stadt Manavgat, da sie unweit von unserem Hotel, dem
TUI MAGIC LIFE Jacaranda, entfernt liegt und mit dem Bus bequem zu erreichen ist. TUI selbst bietet auch eine schöne
Tour mit Marktbesuch und Bootstour an. Wir entscheiden uns jedoch dafür
auf eigene Faust loszugehen.
Die Haltestelle befindet sich in nächster Nähe zum Hotel. Eine einfache Fahrt kostet 2€ (ja, man kann mit Euro bezahlen). Dieser Preis erscheint uns mehr als fair, da wir fast 25 Minuten unterwegs sind und uns auf einer längeren Autofahrt wiederfinden, ehe dann endlich die ersten Häuser von Manavgat in unser Sichtfeld rücken.
Die Stadt
Manavgat schmiegt sich an die Ausläufer der Taurus-Gebirge und besticht viele Besucher mit ihren zahlreichen
Wasserfällen. Es ist eine Kreisstadt der
Provinz Antalya an der Türkischen Riviera, liegt jedoch 75 Kilometer östlich von
Antalya. Rund 200.000 Einwohner leben im Zentrum. Die Stadt besitzt zudem einen
gleichnamigen Fluss, der sich durch das Zentrum schlängelt.
Das Marktgeschehen in Manavgat
Manavgat besticht durch ein buntes Markttreiben auf einem
großen Basar. Dieser ist teilweise überdacht, wird aber auch von vielen bunten Schirmen gesäumt. Ein tolles Bild für die vielen Touristen, die sich vor Ort unter das Volk mischen. Wir haben wirklich das Gefühl, hier kommen Jung und Alt zusammen. Es wird gefeilscht und getratscht. Alte Damen verkaufen ihre Eigenproduktionen, oftmals Limonaden, Olivenöle oder kleine Süßigkeiten. An jeder Ecke stapeln sich riesige
Melonen auf den Markttischen. Diese sind hier besonders saftig, da sie sehr viel Sonnenlicht auf den Feldern abbekommen und dadurch noch intensiver schmecken. Auch der Mais hat es uns angetan.
Über sieben Brücken musst du gehen
… das trifft in unserem Fall und in diesem abwechslungsreichen Urlaub nicht ganz zu, aber ein paar Bilder und Souvenir-Einkäufe später schlendern wir zum
Fluss Manavgat und machen auf der einen
Brücke (Manavgat Köprüsü) einige Erinnerungsfotos. Die Überführung hat einen leuchtend gelben Anstrich verpasst bekommen und bildet einen wunderschönen Kontrast zum schimmernden Blau des Flusses. Instagram lässt grüßen.
Entlang des Flusses Manavgat gibt es
zahlreiche süße Cafés. Wir können kein bestimmtes empfehlen, jedoch sahen sie alle verlockend aus und haben ihren eigenen Reiz. Schlendert am besten entspannt rechts und links der Brücke am Wasser entlang und schaut, welches euch verlockend erscheint, um eine
kurze Pause zu machen.
Erschöpft und glücklich wieder zurück
Da es in der Stadt zur Mittagszeit recht heiß wird und wir viel herumgelaufen sind, verabschieden wir uns von Manavgat und freuen uns auf einen relaxten Abend im Hotel. Dort werden bei
herrlicher Abendrot-Stimmung die Bilder des Tages ausgewertet und wir lassen die Eindrücke Revue passieren.
Die Türkische Riviera: Die Umgebung | Tag 4
Unser TUI-Reiseleiter im TUI MAGIC LIFE empfahl uns diese schöne Tour in das Hinterland. Und wie kann man auch zu
altertümlichen Dörfern,
kühlen Höhlen,
herrlichen Panorma-Ausblicken und einer
Wildpferd-Safari nein sagen? Eben.
So ging es für uns sehr zeitig in der Früh mit dem Kleinbus auf zu den
Geheimnissen von Ormana.
Spannende Zwischenstationen
Auf unserem Weg in das Hinterland der Türkischen Riviera und zu dem
idyllischen Dorf Urunlu passieren wir zahlreiche Höhenmeter. Während der Fahrt halten wir in regelmäßigen Abständen an und unser Guide mit dem Namen Nurettin zeigt uns auf unserem Tagesausflug nicht nur die
Highlights des Hinterlandes der Türkischen Riviera, sondern auch viele
Pflanzen und
Kräuter. Wir stehen zwar in der Sonne, sind aber so gebannt von den Erzählungen, dass wir erst merken, wie gut eine Abkühlung tut, als wir an einer
sagenumwobenen Quelle stehen. Wer sieben Jahre lang aus dieser Quelle trinkt, so der Aberglaube, soll sich und seinen Körper um fünf Jahre verjüngen können. Wir mögen die Gegend, aber so lange haben wir dann doch nicht vor hierzubleiben. Also schnell wieder in den Bus eingestiegen und
weiter zum nächsten Ziel.
Geschmackige Sträucher zur Begrüßung
Das
Dorf Urunlu (auch: Ürünlü) strahlt eine friedliche Ruhe aus. Die Häuser sehen fast alle etwas russisch aus und sind
überwiegend aus Holz gebaut und verziert. Das Dorf heißt uns gleich zu Beginn mit saftigen Maulbeeren an herabhängenden Zweigen Willkommen. Wir erfahren, dass das Urunlu Eigenheiten hat und es an den Türen
zwei Klopfer gibt, die unterschiedlich klingen. Je nachdem, ob Mann oder Frau Einlass gewährt haben möchte, wird der passende Knauf betätigt und sofern jemand zu Hause ist, wird die Tür vom selben Geschlecht geöffnet.
Auf eine Tasse Tee im Nirgendwo
Bei uns öffnet sich zwar keine Wohnungstür, dafür aber ein paar Meter weiter eine andere Pforte, durch welche ein Mann kommt, der ein großes
Tableau mit vielen köstlich duftenden Tees trägt- und uns serviert. Wir sitzen auf einem
kleinen Platz, an dem normalerweise nur einige alteingesessene Einwohner beisammen kommen und ansonsten nur eine alte Telefonzelle von uns Notiz nimmt.
Nach unserer Teepause steht der Besuch der
Altinbesik-Höhlen an. Diesen
Höhlensee sollte man gesehen haben, denn er zählt zu
einem der größten der Welt. Der Eingang ist sehr breit und wird von herabwuchernden Pflanzen eingerahmt. Er ist
auf drei Ebenen in vielen Metern Höhenunterschied verteilt. Als
Besucher kann man leider
nur eine Ebene mit dem Schlauchboot befahren, für die anderen bedarf es ausgebildete Bergsteiger und Taucher.
Aber auch diese eine Ebene schafft es uns zu begeistern. Dass es angenehm kühl ist, stellt dabei einen sehr erfreulichen Nebeneffekt dar, den wir bei der Wärme draußen dankbar zur Kenntnis nehmen.
Von den Tiefen der Höhle geht es weiter zu den Weiten der
Steppenlandschaft. Dort haben sich an einem kleinen Flussbett
zahlreiche Wildpferde zu kleineren Gruppen eingefunden und stehen bei unserer Ankunft wie bestellt und zum Fotografieren bereit. Die Wildpferde sind normalerweise nicht immer leicht zu finden, wir haben an diesem Tag aber doppelt Glück und können sogar ein
Fohlen ausmachen.
Ormana und seine Bauwerke
Der Tag neigt sich dem Ende, doch wir haben noch ein Highlight auf der Agenda. In dem
Dorf Ormana kommen wir vorab nochmals zu einer
Tasse Tee zusammen. Der Tee ist nebenbei bemerkt der Beste seit langem. Dabei besteht er nur schlicht aus
Wasser, Zimt, Zitrone und ein
Stückchen Bienenwabe. Wir werden versuchen, ihn daheim nachzubrauen.
Dann geht es endlich zu den besonderen
„Knopfhäusern“, diese sind so spannend, da sie eine Bauweise
ganz ohne Zement aufweisen. Stattdessen werden
zwischen Holzlatten Steine gestapelt und das geschieht Schicht um Schicht. Diese Bauweise mag auf den ersten Blick nicht beständig klingen, doch
überdauern viele der Knopfhäuser schon
mehrere hundert Jahre. Manche befinden sich aktuell aber auch im Wiederaufbau.
Zu guter Letzt wird uns noch der Einlass in die sehr
alte Moschee gewährt und wir bekommen einen Einblick in die Religion vor Ort.
Die Fahrt aus dem Taurus-Gebirgen
Wir treten in der
Abenddämmerung den Rückweg mit dem Kleinbus an. Nochmals liegen
wunderschöne Landschaftskulissen vor uns, die wir noch mit einem Auge mitbekommen, ehe wir müde und zufrieden mit all den neuen Eindrücken aus der Region, in einen tiefen Schlaf fallen und erst vor unserem Hotel wieder erwachen.
Wenn ihr den Ausflug ebenfalls machen wollt, fragt einfach vor Ort nach der Tour „Das Geheimnis von Ormana“
Seid gespannt, wohin unser nächster Ausflug geht. Ihr seid natürlich hier und auf Instagram dabei 🙂
Dorie und Luisa