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Das witzige ist, man denkt, dass die Liste mit der Zeit immer kürzer wird. Wie das halt mal so ist mit To-Do Listen. Eigentlich passiert bei mir und bei meiner Bucket List genau das Gegenteil. Ob das daran liegt, dass das viele Reisen und Entdecken den Horizont ein jedes Mal mehr erweitert? Ich weiß es nicht genau.

Auf meiner Bucket List stehen zum Teil viele einfache Ziele oder Aktivitäten ganz oben. Ein Besuch der Pyramiden von Gizeh zum Beispiel oder den Tauchschein zu machen. Aber dank meines Berufes als Reiseblogger gibt es da auch noch die erweiterte Version der Bucket List mit etwas ausgefalleneren Dingen. Ich möchte unbedingt mal mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren, noch einmal nach Japan reisen und dort in heißen Quellen mit Japanmakaken baden oder hoch hinaus zum Mount Everest Base Camp Nepal.

Mal sehen, was ich davon alles erleben und verwirklichen kann. Diejenigen, die mich und meinen Blog kennen und mich verfolgen, wissen, dass ich ein riesengroßer Thailand-Fan bin und ich mich in diesem wunderschönen Land total zu Hause fühle. Deshalb war es für mich ein absoluter Glücksmoment, als ich vor ein paar Jahren bei meiner Thailand-Rundreise, welche ich teilweise über TUI gebucht habe, zusammen mit einem lokalen Guide durch die abgelegenen Wohngebiete am Rande Bangkoks gestreift bin.

Da hört man das Wort Bangkok und denkt sofort an eine laute und menschenbeladene Stadt. Aber wir wurden eines Besseren belehrt. Der normale Bürger aus Bangkok lebt sehr dörflich, weit weg von den schicken Hochhaushotels der Stadt. Ich war echt beeindruckt und sprachlos von der wunderschönen Gegend am Rande der Stadt. Hier fuhr man nicht wie gewöhnlich mit dem Auto von einer Straße zur nächsten sondern mit einem kleinen Boot – ähnlich wie ein Kanu.

Die Thais, welche auf ihren Terrassen gebetet oder das gute Wetter genossen haben, haben uns zugewunken und uns ein Lächeln geschenkt und sich über den Besuch gefreut. Wir wurden von allen so herzlich aufgenommen. Ich konnte mich danach sogar eine Zeit lang mit einem Mönch unterhalten. Unser Guide hatte mir zu Beginn erzählt, dass die Mönche hier außerhalb der Stadt die Ruhe schätzen und selten mit den Einwohnern sprechen und man sie auch nur zum Beten sieht.

Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen, als der Mönch auf mich zugekommen ist und mich angelächelt hat und gefragt hat, warum ich hier sei und woher ich komme. Dass ich sehr schönes Haar habe und er sich freut, dass Touristen auch in diese abgelegene Ecke von Bangkok kommen. Es war wirklich ein wundervolles Erlebnis.

Als wäre das alles noch nicht genug gewesen für solch einen Thailand-Fanatiker wie mich, hat uns dann auch noch eine ganz liebe Dame zu ihr nach Hause eingeladen und mir gezeigt, wie man Banenenkuchen ganz traditionell zubereitet. Grandma – so durften wir sie nennen – war so lieb und hatte sich sehr über unseren Besuch gefreut.

Ich kann euch gar nicht sagen, wie sich das angefühlt hat. Es war einfach unbeschreiblich. Da auf ihrer Terrasse zu sitzen, mit ihr zu Backen und zu lachen und das obwohl man komplett verschiedene Sprachen spricht. Es war echt ein Erlebnis, das unter die Haut ging. Als sie dann meine Hand nahm und zu unserem Guide sagte, dass ich sehr schön sei und sie früher auch so wundervolle Haut hatte, konnte ich meine Tränen kaum noch halten. Unglaublich herzerwärmend. Das war so ein Tag, an dem ich mir dachte „was bin ich nur froh, dass ich das erleben durfte und diese Erfahrung machen konnte.“

Ich durfte an diesem Tag die echten wahren Bewohner Bangkoks kennenlernen und mal in ihren Alltag und in ihr zu Hause schnuppern und habe mir damit wirklich einen Herzenswunsch erfüllt.

Und genau deshalb führe ich auch meine eigene persönliche Bucket List. Ich will etwas Neues erleben und Geschichten erzählen können. Andere damit begeistern und ihnen auch Mut machen sich selbst mal etwas Neues oder etwas Anderes zu trauen.