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Ihr seid Fahrrad-Fans, in Italien oder Kroatien unterwegs und auch noch stolze Eltern? Dann habt ihr euch vielleicht schon Gedanken über euren nächsten Ausflug mit dem Rad gemacht. Damit der Fahrradausflug auch mit Baby ein voller Erfolg wird, gilt es allerdings einige wichtige Punkte zu beachten. Und genau die erfährt ihr jetzt.

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Baby in den Anhänger oder auf den Fahrradsitz?

Jeder kennt den guten alten Fahrradsitz vielleicht sogar noch aus der eigenen Kindheit. Doch mittlerweile ist die Entwicklung nicht stillgestanden und Fahrradanhänger haben den Fahrradsitz mehr oder weniger vom Straßenbild verdrängt. Gerade für eine Reise ist ein Kinderanhänger die ideale Lösung, denn ein Anhänger…

  • bietet dem Kind viel Platz, Beinfreiheit und eine angenehme Liegeposition
  • verfügt über jede Menge Stauraum für das Reisegepäck (Windeln, Fläschchen und Co.)
  • schützt dank Regenverdeck und UV-Schutz vor Sonne, Wind und Regen
  • ermöglicht dem kleinen Fahrgast zu spielen oder gemütlich zu schlafen
  • bietet dem Kind eine gute Sicht auf die Landschaft, anstatt des Rückens von Papa

Vor allem, wenn ihr eine längere Fahrradreise plant, werdet ihr euch bestimmt über den zusätzlichen Stauraum freuen. Experten-Tipp: warum nicht gleich in einen praktischen Zweisitzer investieren? Der Aufpreis ist gering und der zusätzliche Platz ist Gold wert!

Fahrradreise mit Baby

Ab wann darf das Baby eigentlich mit?

Wichtige Info vorab: gesetzliche Regelungen gibt es diesbezüglich keine. Es obliegt also stets eurer Entscheidung, ab wann ihr euer Baby mitnehmen wollt. Während Babys im Fahrradsitz bereits selbstständig sitzen können müssen, ist dies beim Kinderfahrradanhänger egal. Denn dank Babyschale oder sogenannten Hängematten, können sogar schon die Kleinsten mit auf Tour.

Generell empfiehlt es sich aber so lange zu warten, bis euer Baby zumindest das Köpfchen selbstständig halten kann. Abgesehen davon ist die Wirbelsäule in den ersten Monaten noch sehr empfindlich. Behelfen könnt ihr euch allerdings abgesehen von Babyschale und Hängematte mit einem Sitzverkleinerer bzw. einem Nackenkissen. Dann hat es euer Nachwuchs auch wirklich ganz gemütlich in seinem neuen Gefährt!

So steht es um die Sicherheit im Anhänger

Selbstverständlich ist die Sicherheit eures Babys nicht zuletzt von eurer eigenen Fahrweise abhängig. Gerade bei Babys im Anhänger ist eine vorsichtige und vorausschauende Fahrweise unbedingt erforderlich. Schotterpisten und gefährliches Gefälle sollte man jedenfalls so gut es geht vermeiden. Am wichtigsten ist allerdings, dass ihr euch von Anfang an für einen Kinderanhänger entscheidet, der die wichtigsten Qualitäts- und Sicherheitskriterien erfüllt:

  • Der Anhänger braucht eine hochwertige Federung, die sich bestenfalls auf das Gewicht des Fahrgastes einstellen lässt
  • Hochwertige Scheibenbremsen und eine Feststellbremse machen die Fahrt noch sicherer
  • Sämtliche Materialien sollten schadstofffrei sein (Toxproof Siegel)
  • Ist der Anhänger gut sichtbar bei Nebel oder Dämmerung?
  • Verfügt der Anhänger über ein gut gepolstertes 5-Punkte-Gurtsystem?
  • Seitenaufprall- und Überrollschutz sollte vorhanden sein, genauso wie ein möglichst tiefer Schwerpunk (negativer Radsturz)
  • Die Rahmenkonstruktion sollte zwar möglichst leicht, aber trotzdem sehr stabil sein

Das sind jetzt erst mal jede Menge Infos, auf die ihr beim Kauf eures Anhängers achten solltet. Wichtig ist, dass ihr beim Kauf nicht spart, denn schließlich geht es um die Sicherheit der ganzen Familie!

Fahrradreise mit Baby

Praktische Tipps für den Fahrradausflug

Gerade am Anfang ist es wichtig euer Baby nicht zu überfordern. Macht am besten ein paar kurze Testfahrten in der Nachbarschaft, ehe ihr die Kilometerzahl schrittweise erhöht. Testet unbedingt Bremswege, Verhalten in den Kurven und das allgemeine Fahrverhalten mit Anhänger aus. Für die erste Reise sind euch möglicherweise folgende Tipps eine Hilfe:

  • Plant eine kurze Reise als ersten Test (inklusive Übernachtung)
  • Plant Tagestouren und Routen ganz genau; wählt lieber kürzere Etappen (30-50km täglich). Überlegt euch Stopps, attraktive Sehenswürdigkeiten, Radwegnetz, usw. ganz genau.
  • Plant für jeden Tag ausreichend Pufferzeiten ein, weil meist alles länger dauert als geplant
  • Stress und Zeitdruck sind bei einer Reise mit Kind fehl am Platz
  • Nehmt ein Werkzeug-Set für etwaige Pannen mit
  • Packt eure Babytasche wohlüberlegt und nehmt lieber mehr als zu wenig mit
  • Sind die geplanten Unterkünfte entlang der Strecke auch wirklich kindgerecht? Gibt es Spielplätze, Badeseen, Eisdielen, Pony-Höfe oder ähnliches?
  • Lasst euch im Fall die Reise planen oder nehmt an einer geführten Reise teil – das erspart jede Menge Planung und lässt euch selber besser abschalten

Die erste Fahrradreise mit Baby ist für viele Eltern ein großer Schritt, der wohlüberlegt und gut geplant sein will. Bei einer Fahrradreise, vor allem mit Kind, sollte das Motto lauten: „der Weg ist das Ziel“. Stress und Zeitdruck sind für alle Beteiligten fehl am Platz. Wenn ihr die angeführten Hinweise berücksichtigt, dann steht einer tollen Reise aber wirklich nichts im Wege.

Christina Kniewasser schreibt als freie Redakteurin bei Zweiradkraft.com über interessante Themen rund um Qualität und Sicherheit beim Fahren mit Kinderfahrradanhänger. Sie ist selber begeisterte Radlerin und verbringt ihre Freizeit gerne auf den Radwegen in der Nähe von Innsbruck.
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