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Wir dachten ja die Oldtimer seien Kulisse für die Touristen und die schönen Fotos stammen alle aus derselben Straße in Havanna. Aber weit gefehlt: Schon am Flughafen begrüßen uns zahllose Chevys, Lincolns und andere alte amerikanische Autos. Tatsächlich: Kuba ist wie eine Filmkulisse!

Oldtimer in Havanna Kuba

Auf Kuba fühlt man sich wie zurückversetzt in eine andere Zeit.

Wofür man nach Kuba kommt

Wer nach Kuba reist, muss sich bewusst sein, was er von seinem Urlaub erwartet. Kuba ist ein Land für Kultur- und Architektur-Interessierte, für Reisende, die etwas von Land und Leuten erfahren wollen. Aber: Kuba ist nicht das Land für Kulinarik-Genüsse, denn die mangelnden Importe machen die Gorumet-Auswahl eher eingeschränkt.
Havanna Kuba
Havanna Kuba
Fassade in Havanna Kuba

Havanna, eine Stadt wie aus einem Bilderbuch

Am besten verbringt man in Kuba einige Tage in Havanna und stürzt sich in das bunte Treiben der Altstadt “Habana Vieja”. Anders als in vielen europäischen Städten ist das Stadtzentrum hier nicht geprägt von Tourismus, Bürogebäuden und Konsumtempeln. Hier leben die Leute – und zwar jedermann. Auch die Erdgeschossflächen sind Wohnungen, kein Starbucks und kein Apple Store haben hier Einzug gehalten.

Havanna KUBA

Was man in Havanna getan haben muss

Auch abseits der Altstadt empfiehlt es sich die Stadtviertel zu erkunden. Hier trifft brutalistische Architektur auf verfallene Villen, Prachtboulevards auf rostige Autos aus den 50ern. Unsere Highlights: Eine Fahrt mit dem Colectivo, dem Gemeinschaftstaxi der Locals: Einfach an den Straßenrand stellen und die Hand ausstrecken und sich mitnehmen lassen. Für wenige Euro bekommt man so einen Einblick in das alltägliche Leben der Kubaner – denn eigene Autos besitzen hier nur sehr wenige Menschen.

Colectivo in Havanna Kuba

Colectivo in Havanna Kuba

Außerdem solltet ihr unbedingt den Malécon abends zu Sonnenuntergang entlang spazieren – hier treffen sich auch die Habaneros zum Feierabend!

Malecon in Havanna Kuba

Unbedingt empfehlen wir außerdem einen Cocktail am Dach des Iberostar Hotels mit Blick über die Stadt zu genießen

Blick vom Iberostar Hotel in Havanna

Blick vom Iberostar Hotel in Havanna

Wohin man in Kuba noch muss

Während unserer 8-tägigen Reisen haben wir neben den Tagen in Havanna noch einen Tagesausflug nach Viñales unternommen, zwei Nächte in Trinidad verbracht und eine Nacht am Strand in Varadero. Unser Fazit: Kuba ist extrem vielfältig!

Tabakanbau in Vinales Kuba

Zigarren & Berge in Vinales

Viñales ist ein Touristenmagnet und das auch zurecht: Die Tabakfelder und -plantagen hier geben einen Einblick in die berühmte Zigarrenproduktion, außerdem kann man Höhlen besuchen und die berühmten Mogotes bestaunen – Hügel, die wie Zuckerhüte aus dem Boden wachsen.

Höhlenerkundung in Viñales

Viñales Kuba

Viñales Kuba

Kolonialstil & Wasserfälle in Trinidad

Trinidad hat uns anfangs ein wenig schockiert – hier tummeln sich tagsüber auf den wichtigsten Straßen unzählige Touristen. Wenn dann aber die Busse der Tagesausflügler die Stadt verlassen, ändert sich ihr Erscheinungsbild.

Trinidad Kuba

Die Straßen füllen sich mit den Locals und etwas abseits der ausgetretenen Pfade findet das echte Leben statt. Unser Tipp: Unbedingt ein oder zwei Nächte hier verbringen und auch einen Ausflug zum Vega Grande Wasserfall machen. Wer hier schwimmt fühlt sich wie in einem Jungbrunnen!

Vega Grande Wasserfall bei Trinidad Kuba

Strand & Entspannung in Varadero

Und dann ist da noch Varadero: Der Klassiker unter den Strandurlauben auf Kuba. Der kilometerlange Sandstrand mit türkisem Wasser sieht auf Fotos auch verlockend aus.

Varadero Kuba

Was man nicht sieht: Hier reiht sich Hotel an Hotel – von dem was Kuba so besonders macht bekommt man hier wenig mit. Wer Entspannung sucht, ist hier in den All Inclusive Resorts an der richtigen Adresse.

All Inclusive Iberostar Varadero Kuba

Wir empfehlen aber unbedingt das Hotel auch mal zu verlassen und mehr von der Insel zu erkunden. Dafür unbedingt rechtzeitig die Transfers organisieren – denn diese sind schnell ausgebucht.

Wie man in Kuba am besten herumreist

Für die Ausflüge kann man entweder selbst ein Auto mieten (was leider in Kuba recht teuer ist) oder mit dem Bus oder Taxi fahren. Die Busse sind eine eigene Wissenschaft – es gibt die (relativ teuren) Hotelbusse, die einen direkt dort abholen und auch wieder zurückbringen. Dann gibt es die Viazul Busse – für die man zum Busbahnhof muss. Dafür sind sie deutlich günstiger! (Tickets muss man aber rechtzeitig online reservieren – am besten schon ein paar Wochen vorher, sonst heißt es Warteliste.)

Oldtimer Transfer in Havanna Kuba

Und zuletzt kann man sich auch ein Taxi mieten – entweder alleine oder besser zusammen mit anderen, da auch hier die Preise recht heftig ausfallen können. Wer spanisch spricht und ein bisschen Verhandlungsgeschick mitbringt, kann hier aber auch nachbessern 😉

Havanna Kuba

Unser Kuba-Fazit: Schnell hin, bevor McDonald’s kommt

Wer derzeit nach Kuba reist, den beschäftigt nur ein Thema: Wird Kuba so bleiben wie es ist? Oder verändert sich seit der USA-Öffnung alles? Kommen mit den amerikanischen Touristen auch die großen Ketten?

Verlieren die Kubaner ihre Erdgeschoss-Wohnungen an globale Konzerne? Verschwinden gar die Oldtimer von der Straße?

Havanna Kuba

Wir wissen es nicht – aber das Gefühl bleibt: Besser schnell nach Kuba reisen, um es noch so zu sehen, wie es jetzt ist! Unbeeindruckt von Globalisierung und Kommerz.