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1. Weil die Kapverden-Bewohner das coolste Lebensmotto haben: „No stress!“

Gleich nach der Ankunft lernen Urlauber das sympathische Motto der Insulaner kennen: „No stress!“ rufen einem die Kapverdier gerne mit einem breiten Lächeln zu. Auch auf vielen Inselprodukten entdeckt man das Motto: Auf T-Shirts und Taschen, aber auch an vielen Hauswänden. Auf Hektik haben die Insel-Bewohner keine Lust. Das Tempo ist ein bisschen langsamer als zu Hause, aber keinesfalls zäh: Die Dinge geschehen einfach nach einem ruhigeren Tempo, aber dennoch reibungslos. Die Inselbewohner, die in den Hotelanlagen arbeiten, sind immer freundlich und fix. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Kapverdiers liegt aktuell bei 100 Euro, bei Tourismusjobs jedoch bei 250 Euro. Deshalb sind diese Jobs begehrt und die Kapverdier freuen sich, wenn sie in Hotels Urlaubern begegnen.

2. Wegen dem relaxten Motto der Kapverden-Bewohner: „No stress!“ 2. Wegen dem relaxten Motto der Kapverden-Bewohner: „No stress!“ 2. Wegen dem relaxten Motto der Kapverden-Bewohner: „No stress!“

2. Weil man in den urigen Dörfern die entspannten Bewohner der Kapverden treffen kann

Wer mehr über die Lebensart der Insulaner wissen will, sollte seinen Urlaub nicht nur am Strand verbringen, sondern auch mal durch die Dörfer fahren. Gerade abends treffen sich die Inselbewohner gerne auf den Hauptplätzen zum Plaudern und haben keinerlei Berührungsängste mit Besuchern. Dann spürt man, wie aufgeschlossen die Menschen sind. Es gibt weibliche Ministerposten, Frauen in Führungspositionen – und Homosexualität ist von Gesetzes wegen erlaubt, was für Afrika nahezu visionär ist. Deshalb stufte die UNO die Kapverden 2008 von der Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder zu einem Land mit mittlerem Einkommen auf. Auch die US-Organisation „Ethical Traveler“, die jährlich eine Liste mit den zehn ethischsten Reisezielen der Welt erstellt, zeichnete die Kapverden zwei Mal aus.

3. Wegen der urigen Dörfer und ihren gechillten Bewohnern 3. Wegen der urigen Dörfer und ihren gechillten Bewohnern

3. Wegen des Einfallsreichtums, der Aufgeschlossenheit und der lustigen Geschichten der Kapverden-Bewohner

Kapverdier gelten als aufgeschlossen, hilfsbereit – und vor allem als kreativ. Die interessanteste Geschichte ereignete sich auf der Insel Boa Vista. Als vor 40 Jahren das spanische Frachtschiff „Santa Maria“ vor der Küste auflief, reagierten die Inselbewohner blitzschnell: Sie brauchten nur eine Stunde, bis sie die Ladung an Land gebracht hatten. Die Bevölkerung konnte sich ein Jahr lang von der Fracht ernähren. Heute ist das Schiffswrack eine der Hauptattraktionen der Insel. Im Laufe der Jahrhunderte sind übrigens 120 Schiffswracks zerschellt. Bei den Überlegungen, warum das passierte, beharren die einen auf kosmische Kräfte: Der höchste Berg der Insel, der Monte Estância, galt lange als magnethaltig und schien Schiffe anzuziehen. Andere tippen auf schlechte Seekarten. Die lustigste Theorie dreht sich um die Insulaner: Angeblich haben die Bewohner von Boa Vista die Lichter in den Leuchttürmen ausschalteten und Lampen an die Schwänze von Ziegen gebunden. Weil die dann aufgescheucht am Strand entlang rannten, verloren die Schiffe die Orientierung – und kenterten.

7. Wegen dem Einfallsreichtum und der lustigen Geschichten der Kapverden-Bewohner 7. Wegen dem Einfallsreichtum und der lustigen Geschichten der Kapverden-Bewohner

4. Wegen der Musik, die die Inselbewohner der Kapverden machen

Musik liegt den Kapverdiern am Herzen und im Blut. Die Klänge, die auf allen Kapverdischen Inseln ertönen, sind ein spannender Mix, genau wie das Volk der Kapverdier. Dazu muss man sich die Geschichte des Inselstaates anschauen: Ursprünglich von den Portugiesen als Stützpunkt für Sklaven-Handelsfahrten und Exil-Ort für politische Häftlinge angedacht, entwickelte sich nach der Entdeckung der Inselgruppe im Jahr 1456 eine ganz eigene Dynamik: „Freie“ und Sklaven lebten friedlich zusammen, gründeten Familien und kreierten eine eigene Kultur aus verschiedensten Ethnien. Ähnlich verhält es sich mit der Musik. Die Musik der Kapverdischen Inseln ist geprägt vom Einfluss mehrerer Kulturen und Rhythmen. Typisch ist zum Beispiel Batuku, ein ritueller Tanz mit afrikanischem Einfluss. Meist trägt eine Sängerin zum Rhythmus von Trommlerinnen Geschichten, Neuigkeiten und Gerüchte vor. Im Gegensatz dazu gibt es die Morna, die aus Portugal stammt und Ähnlichkeiten mit dem portugiesischen Fado hat. Gespielt wird mit Gitarren, Cavaquinho (einer kleinen, viersaitige Gitarre), Geige und Perkussionsinstrumenten. Instrumente werden auch aus Eisen, Kunststoff, Glasflaschen, Büchsen, Holz, Muscheln, getrockneten Kürbissen und Schoten gefertigt.

1. Wegen der Musik, die die Inselbewohner der Kapverden machen 1. Wegen der Musik, die die Inselbewohner der Kapverden machen

5. Wegen der Fischfang-Traditionen und dem guten Essen, das daraus entsteht

Fischfang hat auf den Kapverdischen Inseln eine lange Tradition, deshalb dreht sich auch kulinarisch viel um Fisch. In fast jedem Lokal gibt es eine große Auswahl, der „Catch of the day“ ist häufig „Beaf de Atum“, ein Thunfischsteak. Die Fische werden traditionell von den Insulanern gefangen. Geht man als Urlauber auf eine der angebotenen Bootstouren, begegnet man immer wieder Fischerbooten und hat vielleicht sogar das Glück, die Fischer bei ihrer Arbeit zu beobachten. Überhaupt: Die Vielzahl an Meerestieren rund um die Kapverden ist überwältigend. Da im Meeresgebiet der Inseln die kühle Kanarenströmung im Sommer auf das warme Wasser des Guinea-Golfs trifft, kommen unter Wasser sowohl Kalt-, als auch Warmwasserfische vor. Klassische Fische, die für Urlauber liebevoll und lecker zubereitet werden, sind beispielsweise Thunfisch, Makrele, Moräne, Hummer, Langusten und viele Krebs- und Muschelarten.

6. Wegen der Fischfang-Traditionen und dem guten Essen 6. Wegen der Fischfang-Traditionen und dem guten Essen 6. Wegen der Fischfang-Traditionen und dem guten Essen

6. Weil man auf den bunten Märkten der Kapverdier prima einkaufen kann

In den Hauptstädten der Kapverdischen Inseln, vor allem auf Sal und Boa Vista, findet man immer wieder bunte Märkte, auf denen die Inselbewohner alles verkaufen, was die Insel so hergibt – von Fisch über Obst und Gemüse bis hin zu Krimskrams. Urlauber können hier nicht nur gut und günstig einkaufen, sondern auch mit dem ein oder anderen Insulaner plaudern. Die Art des Einkaufens hängt übrigens von der Herkunft des jeweiligen Kapverdiers ab. Kauft man bei einem afrikanischen Händler ein, gibt es keine Fixpreise und man kann handeln; man wird aber auch häufig angesprochen und zum Kaufen animiert. Bei portugiesisch-stämmigen Shops stehen die Preise fest und man kauft nach europäischem Stil ein – hier kann man sich in Ruhe umsehen.

5. Wegen der bunten Märkte der Kapverdier 5. Wegen der bunten Märkte der Kapverdier

7. Wegen der hübschen und handgemachten Inselprodukte der Kapverdier

„Coisa di terra“ nennen die Kapverdier das, was von der Erde kommt. Sie sind naturverbunden und verarbeiten seit Jahrhunderten das, was die Inseln ihnen geben: Zum Beispiel im Dorf Rabil auf der Insel Boa Vista. Mit Materialien aus dem Boden werden in einer Töpferei Tassen, Teller, Schalen und kleine Tierfiguren gefertigt. Die Inselbewohner kennen sich aber auch gut mit Pflanzen und Kräutern aus – und zaubern aus ihnen die tollsten Beauty-Produkte. Wer in Sal Rei durch die Straßen spaziert, kommt unweigerlich an dem bildhübschen Laden „Puru Spiritu Kabuverdianu“ vorbei. Hier kann man Seifen kaufen, die aus natürlichen Zutaten gefertigt werden und einen medizinischen 
Nutzen haben: Argila e Coco (Tonerde und Kokos) hilft z. B. bei Hautunreinheiten. In dem Shop gibt es auch das Nationalgetränk der Insel: „Pontche“ ist eine Mischung aus Grog und Zuckerrohrmelasse, die mit Zitrusfrüchten und Nelken verfeinert wird.

4. Wegen der hübschen und handgemachten Inselprodukte 4. Wegen der hübschen und handgemachten Inselprodukte