Lesezeit: 3 Minuten Auf den Besuch des Vulkan Nisyros, einem Freilichtmuseum der Geologie, waren wir besonders gespannt. Vulkane haben doch einfach etwas Reizvolles und zugleich Bedrohliches an sich, findet ihr nicht? Also genau das Richtige für ein bisschen Nervenkitzel im Urlaub.

Mit Vorfreude im Gepäck begann unsere TUI-Tour am Hafen von Kos mit einer 70-minütigen Überfahrt auf einem prächtigen Piratenschiff. Am Ziel angelangt, fuhren wir zunächst mit dem Bus in das winzige Dorf am Kraterrand, das schon von Weitem erkennbar war.

Ruheoase mit Blick aufs Meer

„Nikia“, der kleinste von vier bewohnten Orten der Insel, spiegelt das griechische Flair in jeder einzelnen Ecke wieder. Malerische Gassen mit stilvollen Häuschen und verschiedenfarbigen Balkonen schmücken das Zuhause von rund 40 Einwohnern.

FUN FACT:

Hättet ihr gedacht, dass ein brauner Balkonanstrich in Griechenland für kargen Sommer, ein blauer hingegen für den Himmel und das Meer steht? Jede Farbe hat ihre ganz eigene Bedeutung.

Am Marktplatz von Nikia, dem Herzstück des Dorfes, schlürften wir gemütlich eine Tasse Kaffee – das solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. In dieser so friedvollen Umgebung vergaßen wir für einen kurzen Moment, dass in den Tiefen der Insel ein aktiver Vulkan brodelt. Davon wollten wir uns nun selbst überzeugen und machten uns einige Zeit später auf den Weg. Bei der Fahrt in Richtung des Zentrums bekamen wir die unzähligen Terrassen zu sehen, die sich am Abhang der Insel übereinander türmen. Sie dienen dazu, das Regenwasser zur Versorgung aufzufangen – ein geniales System und wunderschön zugleich.

Zwischen Schwefel und Staub

Am „Stefanos-Krater“ angekommen, blickten wir zunächst hinunter auf eine sandfarbene Fläche mit etwa 300 Metern Durchmesser. Umgeben von Bimssteinfeldern stapften wir los und mit jedem Schritt abwärts stieg uns intensiverer Schwefelgeruch in die Nase. An einer Stelle trafen wir sogar auf glitzerndes gelb-grünes Kristallgestein – ein außergewöhnlicher Anblick. Den Mittelpunkt erreicht, spürten wir richtig, dass an diesem Ort etwas Mächtiges ruht. Verschiedene Spalten und Löcher im Boden, sogenannte Fumarolen, verstärkten den Eindruck, dass heiße, schwefelige Dämpfe unter uns kochten. Eine phantastische Naturgewalt!

Blau-weißes Paradies

Unsere letzte Station war „Mandraki“, der idyllische Hauptort direkt am Hafen. Auch hier zieht sich die kykladische Architektur durch die gesamte Siedlung. Schlafende Kätzchen auf alten Gemäuern und aufwändig gestalteter Mosaikboden aus Vulkangestein zeigten uns einmal mehr, dass Hektik hier keinen Einlass findet. Die hübschen Tavernen an der Strandpromenade erschienen uns als der perfekte Ort, diesen Tag ausklingen zu lassen. Und so war es auch.

Unsere Reise ist nun leider zu Ende, aber wir hoffen ihr hattet genau so viel Spaß wie wir!

Alles Liebe, Isabella und Eddie