Zum 201. Mal wird am Samstag das legendäre „Ozapft is…“ auf der Wiesn beim Münchner Oktoberfest ertönen. Das größte Zelt- und Bierfest erfreut sich auch im dritten Jahrtausend noch ungebrochener Beliebtheit, nicht nur bei echten Bayern sondern auch bei den unzähligen Wiesn – Touristen die alljährlich für Bier, Backhendl, Brezn und Stelze nach München strömen. Wir haben für alle, die sich den Rummel nicht entgehen lassen wollen, einige Hinweise für das Oktoberfest 2011 zusammgengetragen.
Eine Rekordwiesn versprechen die Organisatoren für 2011. Das sensationelle Vorjahresergebnis, als man 200 Jahre Oktoberfest feierte, soll nochmals gesteigert werden. Rekordverdächtig sind auf jeden Fall schon mal die Preise. Stolze 9.20 €uronen muss man für die Maß auf den Tisch legen. Mindestens 0,7 L Bier müssen dann mit Schaum zu einem Liter gemacht werden. Macht aber nichts, schließlich gönnt man sich den Spaß ja nicht jeden Tag. Dass das Oktoberfest mittlerweile mehr ist als ein Bierfest wissen alle die mal dort waren. Der Rummelplatz ist riesengroß, unzählige Attraktionen wie Riesenrad und Achterbahnen warten auf Besucher. Kleiner Tipp: zuerst sich durch die Luft schleudern lassen, dann erst zum Bierkonsum übergehen. Soll ja alles da bleiben wo es hingehört.
Platz in den Zelten:
Gar nicht so einfach ist es am Oktoberfest zu Bier zu kommen wenn man nicht in einem der Zelte einen Platz reserviert hat. Besonders großte Gruppen tun sich schwer, gemeinsam an einem der Tische Platz zu finden. Das gemeine daran: kein Sitzplatz, kein Bier, so die eiserne Regel am Münchner Oktoberfest. Am besten sollte man im Voraus eine Reservierung für einen Tische machen. Wem das zu unflexibel ist, der kann sich entweder auf seeehr lange Wartezeiten einstellen oder muss früh am Festgelände sein, um noch Platz zu finden. Aufstehen ist dann allerdings verboten.
Hotelzimmer in und rund um München
Dem Andrang entsprechend groß verkleinert sich das Angebot an Hotelzimmern in München. Kurzfristig sind immer irgendwo Zimmer zu finden, wenn auch zu horrenden Preisen. Etwas außerhalb der Innenstadt schaut es besser aus, dafür muss man nach der Wiesn noch fahren. Wer kein Zimmer findet, kann immer noch nach dem Wiesnbesuch direkt mit dem Zug heimfahren. Nirgends pflegt sich ein Kater leichter als in den eigenen Vier Wänden.
Oide Wiesn vs. Neie Wiesn:
Unter Traditionalisten und echten Bayern ist die Theresienwiesn Neu verpönt. Immer mehr Münchner weigerten sich, am Rummel der mit dem ursprünglichen Gedanken des Oktoberfests fast nichts mehr zu tun hat, teilzunehmen. Deshalb wurde vergangenes Jahr für alle Nostalgiker ein Teil des über 30 Hektar großen Festgeländes zur Oidn Wiesn umgebaut. Hier kann man noch auf den König Ludwig trinken wie damals, in der guten, alten Zeit, als die Lichter noch nicht ganz so bunt blinkten. Die Preise für die Maß haben sich allerdings auch auf der Oiden Wiesn ans neue Niveau angepasst.
Rauchverbot in den Zelten:
Weniger lasch als bei uns in Österreich wird das Rauchverbot in Bayern gehandhabt. Auch vor den Wiesnzelten machen die Behörden keinen Halt. Gequalmt werden darf nur draußen. Dem Wirt des Zelts drohen hohe Strafen, deshalb sollte man sich als Gast tunlichst dran halten, sonst ist man schneller draußen als man 1-2-3 gsuffa sagen kann. Viele Zelte bieten den Rauchern eigene Balkone an. Dort darf man allerdings nicht trinken. Ein Dilemma für alle Qualmer.
Obacht geben auf Leib und Leben:
Was ein echter Münchner ist, der lässt sich von einem Gscherten nichts erzählen. Kann schon mal sein, dass man für die falsche Antwort an die richtige Person im Rausche des Geschehens eine saftige Ohrfeige bekommt. Raufereien sind leider an der Tagesordnung. Man sollte sich also nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen, auch wenn das Bier die Zunge lockert. Neben den Unruhestiftern sind auch Taschendiebe im Einsatz. Man sollte seine Geldtasche, wie immer wenn sich viele Menschen auf einem Haufen tummeln, gut unter Kontrolle halten.