Ja, man darf auch mal faul am Strand oder am Pool liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen oder einfach die Seele baumeln lassen. Aber ein bisschen Abenteuerlust schadet nie!
So haben wir auch auf Gran Canaria versucht ein paar unberührte Flecken zu finden um euch Tipps bieten zu können, die so garantiert in keinem Reiseführer stehen.
Der Nordwesten von Gran Canaria – wild und unberührt
Insel-Erkundung abseits des Mainstreams
Unsere Top 3 Geheim-Tipps
- Die Naturbäder von Roque Prieto
- Die Salzterrassen von El Bufadero
- Die Bananenplantagen
Die Straßen sind wenig befahren und gut ausgebaut
Wir haben nach einem Tagesausflug in die Hauptstadt Las Palmas beschlossen, uns den Nordwesten der Insel genauer anzusehen – hierher kommen nur wenige Touristen, dabei gibt es hier viel zu sehen.
Von Roque Prieto bis zum Leuchtturm
Heute zeugen noch die verbliebenen Salzterrassen von der Produktion – es dürfte hier aber schon länger nicht mehr aktiv Salz hergestellt werden. Dennoch gibt es Bestrebungen diese Betriebe zu erhalten, um einen Teil der Tradition Gran Canarias zu bewahren.
Wir sind begeistert von dem kulturellen Erbe und wissen nun auch, warum die schrumpligen Salzkartoffeln eines der Nationalgerichte der Inseln sind!
Ob die Kartoffeln wohl in rosa Wasser gekocht werden?
Auf dem Weg weiter nach Westen entlang der Nordküste passieren wir unzählige Bananenplantagen. Uns war gar nicht bewusst, wie viele Bananen hier wachsen! Rund 90% der Bananen werden exportiert (der Großteil auf’s Spanische Festland), der Rest verbleibt auf der Insel.
Die hier sind noch nicht ganz erntereif
Unser nächster Stopp gilt den Naturbädern von Roque Prieto. Dank Google Maps verfahren wir uns immer tiefer in die Bananenplantagen, aber letztlich finden wir sie doch! Versteckte Juwelen für alle Bewohner der Nordküste, die sonst nicht so einfach baden gehen könnten.
Das Meer an der Nordküste ist wild und ungezähmt – erst diese, in den Stein gehauenen Becken ermöglichen es, schwimmen zu gehen.
Als wir hier ankommen weht eine rote Flagge – also heute empfiehlt es sich hier nicht zu baden, die starke Strömung schlägt über die Begrenzungspfeiler. Trotzdem erspähen wir ein paar Einheimische, die sich den Badespaß nicht verderben lassen!
Durch bunte Dörfer fahren wir weiter bis ganz an die Nordwestspitze der Insel.
Der „Faro de Punta Sardina“ ist unser Ziel – ein Leuchtturm mit besonderer Geschichte. Als der alte Turm weichen musste, um einem neuen und modernen Leuchtturm Platz zu machen, geschah der Abriss in einer Nacht- und Nebelaktion. Dabei wurde die gesamte technische Ausrüstung des alten Turmes zerstört! Der neue Turm kostete daher deutlich mehr als geplant – da alles neu angeschafft werden musste. Hier steht er nun – der teure Turm und weist den Weg.
Der Westküste entlang bis in den Sonnenuntergang
Unser erster Stop führt uns nach Agaete, genauer gesagt nach „Puerto de las Nieves“ – den Teil der Stadt direkt am Wasser. Wir hatten viel von diesem Ort gehört und waren gespannt, aber unsere Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt. Zu trist der Hafen, der direkt an den steinigen Strand anschließt, zu viel industrielles Treiben im Hafen, um dem Charme des Fischerortes zu erliegen. Trotzdem hier ein Eindruck aus dem Ort:
Die blau-weißen Fassaden sind hübsch, aber dahinter wartet der Hafen mit Industrieflair.
Der Blick auf die Bergwelt mit dem klaren Wasser wäre beeindruckend, wäre da nicht dieser riesige Steg der zu Fährschiffen und dem Hafen führt.
So fahren wir schnell weiter Richtung Süden – denn es gibt noch mehr zu sehen!
Die Straße GC-200 schlängelt sich an den Bergrücken entlang der Küste und eröffnet immer neue Blicke!
Mirador de Balcòn
Nach jeder Kurve wollen wir stehenbleiben und die Aussicht genießen, nochmal zurückblicken nach Norden und langsam die Sonne untergehen sehen Richtung Westen. Beim Aussichtspunkt „Mirador de Balcòn“ halten wir und genießen die Sicht auf den Atlantik.
Beim „Playa de Aldea“ schließlich machen wir länger halt und beobachten alleine am Strand wie die Sonne im Meer versinkt und sich die gigantischen Klippen rot verfärben. Ein perfektes Ende für unsere Erkundung der unberührten Seiten von Gran Canaria!
Ganz zum Schluss begrüßt uns noch dieser Esel am Straßenrand. Gran Canaria, du hast uns überrascht!
Kenne diesen Teil von Gran Canaria, empfehlenswerter ist das ganze mit öffentlichen
Bussen durchzuführen, jede Stunde von Las Palmas nach Galdar und weiter nach
Agaete, zu Fuss von der Kirche über die Brücke nach Puerto de las Nieves. Von dort
am Kreisverkehr der Endstation fährt 1 – 2 x täglich ein Bus nach La Aldea und diese
Fahrt ist absolut sehenswert, weiter kann man dann in den Süden bis Puerto Mogan
fahren, von dort gibts dann Schnellbusse (directos) nach Las Palmas