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Wenn New York als die Stadt gilt, die niemals schläft, dann muss Bangkok die Stadt sein die noch nicht mal rastet. Reisende erleben in Bangkok innerhalb kürzester Zeit Kontraste wie in keiner anderen Stadt dieser Welt. Zwischen menschenverachtendem Moloch mit katastrophaler Luftqualität bis zu den kleinen Behausungen entlang der Kanäle die Bangkok durchziehen, zwischen Shopping Metropole mit Luxus pur und der Armut in den Vororten der Stadt, zwischen dem modernen Finanzdistrikt und den Tempeln, irgendwo hier findet man als Tourist sein Bangkok.

Bangkok: Hektik und Ruhe in Koexistenz

Das erste Aufeinandertreffen mit Bangkok kann verstörend sein. Bangkok ist der krasse Gegenpart zum Rest Thailands, das durch seine Ruhe und Gelassenheit fasziniert. Der Verkehr ist chaotisch. Stillstand scheint es in Bangkok nicht zu geben. Die Entwicklung der letzten 150 Jahre vom kleinen Fischerdorf zur Weltstadt hat Bangkok überrollt. Über den verstopften Straßen bahnen sich die Fußgänger ihren Weg über sogenannte Skywalks, überfüllte Gehsteige über der Erde. U-Bahn und Skytrain sind nur schlecht ausgebaut. Man stelle sich Wien ohne U-Bahn vor und multipliziere das Ergebnis mit 10. Die Luft in Bangkok kann man mit dem Messer schneiden, viele Fußgänger tragen Atemschutzmasken. In all dem Chaos offenbart Bangkok aber immer wieder ein ganz anderes Gesicht. Kleine Gebetstätten die inmitten der Glastempel von Banken und Shopping Center ihren Platz finden. Gärten inmitten der Betonlandschaft mit kleinen Cafes oder Restaurants die wie Oasen ihren Besuchern kurze Momente der Ruhe inmitten der Hektik und des Lärms bieten.

Sehenswürdigkeiten in Bangkok

Ein Muss für jeden Bangkok Besucher ist der Königspalast. Fast schon kitschig sind die über 100 einzelnen Bauwerke der imposanten Anlage um die sich eine 1,9 Kilometer lange Mauer schlingt. Viel Gold gibt es in den reich geschmückten Tempeln mit ihren teils riesigen Buddha Statuen zu sehen. Trotz der Annäherung an das westliche Leben was das Tempo des Alltags anbelangt, hat sich die Bevölkerung Bangkoks ihre Tradition bewahrt was den Glauben betrifft. Besonders sehenswert ist der Wat Phra Kaeo, der Tempel des Smaragdbuddha. Im Inneren befindet sich der Smaragdbuddha, Thailands meist verehrte Statue. Die königlichen Insignien des Regenten Thailands werden im Royal Thai Decorations and Coin Pavillon ausgestellt. Direkt vor dem Königspalast findet man den Sanam Luang, den Paradeplatz der Hauptstadt. Universität, Nationalmuseum und Theater, rund um den Sanam Luang ist das intellektuelle und kulturelle Zentrum Bangkoks zu finden. In unmittelbarer Umgebung des Königspalast findet man weitere Tempel wie den Wat Pho und den Wat Arun. Der Wimanmek Palast ist das größte Teakholz Gebäude der Welt. Einen Überblick über die vielen Sehenswürdigkeiten Bangkoks bietet Wikipedia

Khaosan Road: Shoppingmeile und Touristenfalle

Bars, Massagestudios, Schneidereien, Banken, Shopping Center, Restaurants und vor allem die bunten Stände an denen man von der Krawatte bis zum Erwachsenenfilm alles kaufen kann was man eigentlich nicht braucht: Willkommen auf der Khaosan Road, der Touristenfalle Bangkoks schlechthin. Wichtig an den Ständen der Street Markets: immer handeln. Auch wenn die Preise billig sind, viel mehr als die Hälfte sollte man trotzdem nicht bezahlen. Teure Antiquitäten sollte man in Bangkok nicht kaufen. Vor allem auf den Markets und in den Antiquariaten entlang der Khaoson Road sind die meisten Statuen und Möbelstücke gefälscht und nichtmal einen Bruchteil dessen Wert worum sie angeboten werden. Der Handel mit echten Antiquitäten ist in Thailand offiziell verboten. Aufpassen ist im Getümmel und Gedrängel auf Taschendiebe, wobei gesagt sein soll dass in Bangkok relativ zum Chaos und den Menschenmengen die unterwegs sind, sehr wenig passiert.

Shopping in Bangkok

Für Herren bieten sich die Schneidereien an, um das Sortiment an Anzügen im Kleiderschrank günstig zu erhöhen. Damen können meist bei den Seidenkleidern nicht widerstehen. Die Anzüge sind nicht nur spottbillig, sondern auch aus besten Materialien und maßgeschneidert. Innerhalb von 24 Stunden sind die Anzüge fertig und abholbereit. Die Qualität der Anzüge und Kleider ist tadellos. Wer mag, kann sich auch eine originale Thai Tracht aus Seide schneidern lassen.

Das größte Shopping Center ist das MBK Center. Hier findet man alles was das Herz begehrt. Einer der meistgekauften Artikel sind wohl Koffer, da nicht wenige Touristen ihre Beute nicht im eigenen Koffer nach einigen Tagen Bangkok unterbringen. Wer Markenware zu billigen Preisen kaufen möchte, kein Problem. Man sollte sich allerdings damit abfinden dass Marken wie Puma oder Adidas im Original auch in Bangkok nicht billiger sind als in Europa. Billige Markenware wie Handtaschen und Schuhe sind meist gefälscht. So kosten die Winterjacken der großen Outdoor Marken um 20 €. Echt sind sie nicht, die Qualität ist aber hervorragend.

Nightlife und Shopping verbinden kann man in Patpong. Der Ruf des ehemaligen Rolichtviertels ist mittlerweile schlechter als das Viertel selbst. Am Nightmarket findet man Uhren, Taschen und anderen Krims Krams. Auch hier gilt: echt sind die Marken nicht, die Qualität ist aber einwandfrei. Neben den vielen Go – Go Bars und Striptease Schuppen gibt es aber etliche Lokale und Discos in die man auch mit Partner gehen kann. Party und Alkoholgenuss sind erwünscht, exzessives Trinken wird in Thailand weniger gern gesehen. Patpong macht hier keine Ausnahme, auch wenn der Toleranzwert um einiges höher ist als anderswo. So mancher Tourist der sich über seine nächtliche Eroberung in einer der Spelunken freute, musste feststellen dass es sich bei der hübschen Thai-Dame um einen der vielen Ladyboys handelt.

Essen und Trinken in Bangkok

Egal ob an einer der mobilen Garküchen oder im noblen Restaurant, das Essen in Bangkok ist wie überall in Thailand hervorragend. Die Speisen sind immer frisch gekocht. Viel Gemüse, viel Fisch und Geflügel, die Verpflegung in Thailand ist nicht nur lecker sondern auch gesund und bekömmlich. Echtes Thai Essen bekommt man in den großen Restaurants nur selten, hier hat man die Küche meist an den Gaumen des Touristen angepasst. Um original regionale Spezialitäten zu bekommen muss man sich schon etwas weiter als ins Nobelrestaurant wagen. In die Küche der kleinen Gasthäuser sollte man nicht schauen, das Ergebnis kann sich aber sehen und schmecken lassen. Die Zahl der Magenverstimmungen in Thailand ist unter Touristen wesentlich kleiner als in den meisten arabischen Ländern. Gewöhnungsbedürftig kann der Schärfegrad mancher Speisen sein. In gehobenen Lokalen sind die scharfen Gerichte aber ähnlich wie in Europa gekennzeichnet.

Bangkok sehen und…. Erholung brauchen

Einige Tage in Bangkok sollte man sich während seines Thailand Aufenthalts gönnen. Anschließend braucht man aber erstmal ein paar Tage um sich vom Trubel der Großstadt wieder zu erholen. Egal ob man Bangkok mag oder nicht, ob man sich beim Shopping verausgabt, die Tempel besucht oder sich einfach vom Leben der Stadt treiben lässt, Bangkok beeindruckt. Die Mischung aus südostasiatischer und westlicher Philosophie kann man nirgends wo hautnah verspüren wie in Bangkok.

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